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ALLRIS - Auszug

19.06.2024 - 6 Präsentation der Potentialanalyse des touristis...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Frau Herms stellt die Präsentation vor, die der Vorlage anliegt und richtet die Fragen am Ende dieser an den Ausschuss.

Herr Hansen erklärt, dass er als Antragsteller mit dem Ergebnis nicht zufrieden sei, da dieses nicht dem Antrag entspreche. Bei RAD.SH seien Wertschöpfungspotentiale etc. hinterlegt. Vorliegend handele es sich um ein Sammelsurium von Informationen, die schon bekannt seien. Das, was daraus folge mit der Darstellung der Routen und den Zielgruppen, entspräche nicht der üblichen Vorgehensweise. Die erste Überlegung hätte sein sollen, welche Zielgruppen erreicht werden sollten. Er sei entsetzt über das Resultat, da dies unbrauchbar sei, um radtouristische Potentiale zu erschließen. Dies habe der Radverkehrsbeirat schon vor langer Zeit gesagt, aber darauf habe es keine Reaktion gegeben. Der Ansatz und die Methodik seien nicht zielführend. Das vorliegende Ergebnis könne nicht veröffentlicht werden und auch nicht verwendet werden. Es gebe viele andere Städte und Kreise, die mit gutem Beispiel vorausgehen würden, bei denen man sich Ideen holen könnte. Es gebe Konzeptionen und die Verbindung zu anderen Kreisen solle hergestellt werden. Es sei vier Jahre gewartet worden, in denen man hätte weiter sein können. Zudem sei die Schlussdokumentation nicht brauchbar. Sie hätte kürzer und verständlicher dargestellt werden müssen, damit sie gelesen werde. Dies bringe niemanden weiter und das Ziel des Antrags sei verfehlt worden. Er antwortet zur Frage, wie es weitergehen solle. Im UNK sei beschlossen worden, die Erkenntnisse in die Fortschreibung des Radtourismuskonzeptes aufzunehmen, damit diese nicht verloren gingen.

Herr Scheunert merkt an, dass es den Radverkehrsbeirat gebe und dieser nicht begleitet habe, wie Herr Hansen es sich vorgestellt habe. Er erkundigt sich, wer für die Koordination zuständig sei und wieso es so gelaufen sei.

Herr Hansen erklärt, dass er es begleitet hätte, aber nach der Auftaktveranstaltung die Anmerkungen ungehört blieben.

Frau Herms erklärt, dass die letzte Geschäftsführung mit dem Aufsichtsrat diesen Beschluss gefasst habe. Es gehe darum, Modellradwege rauszustellen. Der Workshop, den Herr Hansen erwähnt habe, sei einer der drei gewesen, die durchgeführt worden seien, um die Radwege rauszusuchen. Das Problem liege vorliegend in der Entstehung.

Herr Scheunert merkt an, dass laut der Vorlage 447 km befahren worden seien und nur ein Radweg vermarktbar sei und viele andere nicht. Er erkundigt sich nach dem Maßstab für die Qualität eines Radweges, wie man auf die Radwege gekommen und dann zu dem Ergebnis gekommen sei.

Frau Herms erklärt, dass die Gutachter*innen sich einschlägige Apps und Geoportale mit Radwegen angeschaut hätten. Die meisten davon seien angeguckt worden und daher komme man auf 447 km. Man sei auf nur eine Route gekommen, weil die anderen Strecken wesentliche Gefahrstellen aufweisen würden. Es stelle sich die Frage, wo der Kreis hinwolle, also ob die Radwege die ADFC-Standards oder eigene Standards erfüllen sollen. Dieser Zustand solle dann hergestellt werden. Auf Nachfrage von Herrn Borchers erklärt sie, dass eine Gefahrstelle eine Stelle sein kann, an der vom Fahrrad abgestiegen werden muss oder einfach nur ein Radweg, der direkt an einer Bundesstraße liege.

Herr Hermann ergänzt, dass davon auch die Überquerung einer Bundesstraße umfasst sei, wenn man die Straße z.B. quer überkreuzen müsse, weil es keine direkte Verbindung gebe.

Herr Malassa fasst zusammen, dass es vorliegend um eine Bestandsaufnahme handele, aber nicht der Beschluss des Hauptausschusses [zur DrS/2020/269] erfüllt sei. Es seien Personen die angegebenen Strecken abgefahren und hätten dann ihre Ergebnisse zusammengefasst. Das weitere Vorgehen würde auch ohne Konzept funktionieren, da die Radwege so gestaltet werden müssten, dass man sie als Freizeitfahrer gefahrlos befahren könnte. Er erkundigt sich, wie es aufgrund der Bestandsanalyse weitergehe und ob die WKS der Politik den Auftrag gebe oder wer weiterbeschäftigt würde.

Frau Herms erklärt, dass die WKS die Radwegpotentiale ungerne in der Schublade sehen würde, sie aber nicht für Infrastrukturprojekte zuständig seien.

Herr Hermann merkt an, dass die nächste Frage, die gestellt werden müsse sei, wie weit man gehen wolle. Wolle man der Rad-Kreis Segeberg sein und den ADFC-Standards entsprechen? Dann hätte man ein Aufgabenbündel.

Frau Herms betont, dass keine Werbung gemacht werden könne, solange die Wege nicht gut genug seien, damit die Leute wiederkommen.

Herr Hansen bestätigt, dass die beste Werbung nichts nütze, wenn das Produkt nicht gut sei. Dieses Produkt sei jedoch gar nicht vorhanden. Die Routen könnten nicht beworben werden, weil diese nicht den ADFC-Standards entsprächen und die Hauptzielgruppe nicht bedient werde. Personen, die gerne mal am Wochenende oder ab und zu mit dem Rad unterwegs seien, sollten spannende Routen geboten werden. Die Instrumente dafür seien hinlänglich bekannt. Es müsse nur geschaut werden, ob sich der ganze Kreis oder nur ein Teil dafür eigne. Es solle dort angeknüpft werden, wo es schon funktioniere. Die vorgestellten Routen seien nicht attraktiv und nicht einladend für Touristen. Es sei wichtig, neu zu denken und nicht zu denken, dass die vorliegenden Routen als Grundlage genutzt werden könnten.

Herr Hartmann erklärt, dass es durchaus schon Ansätze für touristische Routen im Kreis gebe. Diese finde man auf der Internetseite vom Amt Trave-Land, dem Naturpark Holsteinische Schweiz und auf der von der WKS vorgestellten Seite. Die Routen seien nicht perfekt, aber man könne für eine konzeptionelle Weiterentwicklung darauf aufbauen. Die Mittel seien knapp und man könne sich auf das konzentrieren, was sinnvoll und machbar sei. Es könnte z.B. zu einigen wenigen abgestimmten Routen kommen und diese könnten gezielt aufgewertet werden. Bei diesen könnten die Mittel gebündelt werden, um diese aufzuwerten und dabei auf die Ressourcen zu achten.

Herr Landrat Schröder ergänzt, dass zweierlei Dinge gemacht werden müssten. Es müsste geschaut werden, wie angefangen werden solle. Ob erst ausgebaut werden solle oder erste Werbung gemacht werden solle. Es müssten Ressourcen gebündelt werden und dann komme noch die Bauzeit hinzu. Erst danach könnte dann in die Werbung gegangen werden. Dies erscheine nicht als richtiger Ansatz. Womit angefangen werden solle, müsse nicht sofort entschieden werden. Dies müsse mit der WKS, der Politik, den Kommunen, Touristikern und erfahrenen Radfahrer*innen besprochen werden. Dafür müsse Verwaltung und Politik, nochmal in sich gehen und überlegen, was mit dem aktuellen Stand gemacht werden könnte.

Herr Hansen merkt an, dass es Missverständnisse geben könnte. Bei dem Radverkehr und touristischen Wegen gehe es nicht darum, dass es überall Radwege gebe, sondern dass attraktive Routen für Touristen entstünden. Es solle Spaß machen, diese zu befahren. Es gehe nicht nur um Geld, sondern auch um Konzepte.

Herr Landrat Schröder erwähnt, dass es hier um freiwillige Leistungen gehe und um das Haushalten mit Ressourcen. Die Frage, ob man dies alles wolle, müsse gestellt werden, da auch dort Geld reinfließe. Es müsse klug überlegt werden.

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Anlagen zur Vorlage