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ALLRIS - Auszug

11.07.2023 - 4.2 Erstellung eines Solar- und Gründachkatasters f...

Beschluss:
abgelehnt
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Wortprotokoll

Herr Kowitz stellt fest, dass bereits im Kreisklimarat festgestellt worden sei, dass ein Solar- und Gründachkataster keinen Sinn mache. Er halte eine Ausgliederung Richtung WKS für sinnvoll. Herr Flak schließt sich dem an, wobei er eine Abgabe an die WKS nicht für sinnvoll halte. Diese solle die Gewerbeentwicklung vorantreiben und keine Daten verwalten. Für Solar- und Gründachflächen sei die Prüfung der Statiken wichtig, dies könne ein Kataster nicht abbilden.

 

Auch Herr Ahrens empfinde den Zeitpunkt für ein Kataster für deutlich zu spät. Dieses hätte vor fünf bis zehn Jahren hilfreiche Erkenntnisse gebracht. Es gebe diverse Anbieter, die berechnen, ob sich z. B. PV-Anlagen rechnen und welche Anlage sinnvoll sei. Frau Eick gibt zu bedenken, dass Gründächer auch als Wärmedämmung fungieren, Feinstaub binden, die Luftqualität verbessern. Sie seien auch in Kombination mit PV-Anlagen möglich. Das Kataster sei für die Wärmeplanungen der Gemeinden sinnvoll. Herr Flak halte Gründächer bei Neubauten für denkbar, da hier die Statik gleich entsprechend berechnet werden könne. Die Kommunen seien bereits dabei, Aufträge für die Wärmeplanung zu erteilten, so dass das Kataster zu spät käme.

 

Herr Hansen äußert seine Verwunderung über die getätigten Aussagen. Für ein Kataster sei es keineswegs zu spät und die Nachbarkreise seien alle mit der Erstellung beschäftigt bzw. würden diese in Kürze beginnen. In der Sitzung des Kreisklimarats seien genau die vorgebrachten Argumente ausgiebig diskutiert und von der Verwaltung widerlegt worden. Dies sei im Protokoll nachzulesen. Er erinnert daran, dass auf den Tag genau noch 6 Jahre bleiben, um das Klimaziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, zu erfüllen. Herr Schuchardt erinnert daran, dass fachliche Diskussionen im Hauptausschuss möglichst vermieden werden sollten. Der UNK als Fachausschuss habe bereits entschieden und deshalb sollte die Linie eingehalten werden.

 

Herr Schrenk stellt klar, dass es sich nicht um einen Antrag einer Fraktion, sondern um eine Vorlage der Verwaltung handele, die aufgrund der Anregungen im Kreisklimarat erstellt worden sei. Es handele sich um eine wichtige Maßnahme. Bezüglich der Übertragung an die WKS weist er darauf hin, dass der Betrauungsakt geprüft werden müsste. Er halte allerdings eine Information der Gewerbebetriebe über deren Potentiale auf den Dachflächen für denkbar. Frau Schultz erkundigt sich, ob bekannt sei, welche Kommunen bereits über ein Kataster verfügen. Herr Schrenk sagt eine Antwort zu Protokoll zu.

 

Antwort der Verwaltung:

Es ist keine Kommune im Kreis Segeberg bekannt, die ein Solarpotentialkataster hätte.

 

Nach Recherche seitens Herrn Birnbaums gibt es Solardachkataster in Schleswig-Holstein bzw. der MRHH bereits in/im:

  • Kreis Ostholstein
  • Kreis Rendsburg-Eckernförde
  • Kreis Plön
  • Kreis Nordfriesland (Vergabe erfolgt, in Erstellung)
  • beck
  • Kiel
  • Hamburg (Hamburger Solaratlas, MRHH)
  • Heidekreis (MRHH)
  • Uelzen (MRHH)
  • Landkreis Rotenburg-Wümme (MRHH)
  • Stade (MRHH)
  • Cuxhaven (MRHH)

 

-          Solar- und Gründach Kataster werden aktuell in SH in vielen Kreisen diskutiert und vorbereitet oder bereits ausgeschrieben:

  • Kreis Dithmarschen Vorbereitung zur Ausschreibung
  • Kreis Steinburg, Vorbereitung zur Ausschreibung
  • Kreis Schleswig-Flensburg Vorbereitung zur Ausschreibung
  • Kreis Pinneberg, Vorbereitung zur Ausschreibung
  • Kreis Stormarn Diskussion
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Beschlussvorschlag:

Der Hauptausschuss empfiehlt, der Kreistag beschließt als vorgezogene Maßnahme des Klimaschutzkonzeptes die Erstellung eines Solar- und Gründachkatasters für das gesamte Kreisgebiet.

 

 

 

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Abstimmungsergebnis:

mehrheitlich abgelehnt

 

Zustimmung

Ablehnung

Enthaltung

Anwesende

CDU

 

 5

 

5

SPD

 

 2

 

2

B 90/ Die Grünen

2

 

 

2

AfD

 

 1

 

1

FDP

1

 

 

1

Freie Wähler

1

 

 

1

Gesamt

4

 8

 

12