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ALLRIS - Auszug

21.06.2022 - 3.5 Antrag des BBZ Bad Segeberg auf Errichtung eine...

Beschluss:
vertagt
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Wortprotokoll

Herr Sandbrink erläutert, dass derzeit kein Sportunterricht im Außenbereich möglich sei und aufgrund von fehlenden Hallenkapazitäten nicht in allen Bildungsgängen Sportunterricht angeboten werden könne. Zudem werde es für den Sportunterricht keine Ausweichmöglichkeit nach draußen geben, wenn die Kreissporthalle wegen der Sanierung gesperrt werden müsse. Auf einem anzulegenden Außensportfeld sollten Trendsportarten wie Floorball, Beachsoccer oder Beachvolleyball angeboten werden. Für den Bau eines solchen Außensportfeldes auf der vorgesehenen Fläche müsste der Flächennutzungsplan geändert werden. Für den Übergang könnte eine eigene Fläche auf dem Schulgelände genutzt werden, die derzeit von der Bauinnung für Pflasterarbeiten verwendet wird. Herr Wenzel ergänzt, dass es hier lediglich darum gehe, den Bedarf für ein Außensportfeld festzustellen, damit seitens des Fachbereichs IV erste Planungen vorgenommen werden können. Bei ersten Gesprächen mit dem KSV habe sich ergeben, ggf. auf Wettkampfgrößen zu achten. Der Landrat habe zudem angeregt, die Flächen am Nachmittag für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Frau Lexau sagt im Falle der Bedarfsfeststellung zu, für die November-Sitzung eine erste Skizze mit Planungszahlen vorlegen zu können. Die Fläche liege südlich der Sporthalle, grenze aber nicht direkt an das Schulgelände an. Sie weist darauf hin, dass es dort keine Umkleide- und Sanitärräume geben werde. Zudem sei das Grünland noch verpachtet, so dass die Fläche nicht unmittelbar verfügbar sei. Eine Sperrung der Halle während der Sanierungsarbeiten müsse nicht für die gesamte Bauzeit erfolgen und sei voraussichtlich ab Ende der Sommerferien 2023 notwendig. Eine Beteiligung der Schüler*innen an den Bauarbeiten, wie von Herrn Schulz vorgeschlagen, schließt Frau Lexau aus. Es müsse aus Sicherheitsgründen alles nach DIN-Norm hergestellt werden, dies könne nur eine Fachfirma gewährleisten.

 

Herr Dr. Holtz bemängelt, dass die Vorlage so gut wie keine Informationen für die Bedarfsfeststellung enthalte. Die Begründung, dass alle anderen Schulen ebenfalls über Außensportflächen verfügen, halte er nicht ausreichend. Zudem wären eine grobe Kostenschätzung und eine Skizze hilfreich. Er sehe keine Eilbedürftigkeit für das Projekt. Die Hallenschließung erfolge zum Herbst 2023, so dass Außensport in dieser Zeit nur noch bedingt möglich sei. Frau Lexau erklärt, dass ihr Fachdienst aufgrund sehr knapper Personalressourcen erst nach der Bedarfsfeststellung durch den BKS mit den Planungen beginnen werde. Frau Huffmeyer schließt sich den Ausführungen von Herrn Dr. Holtz an. Aus ihrer Sicht seien die unter Ziffer 2 des Sachverhalts genannten Sportfelder eher Wünsche der Schule, denen keinerlei Begründungen zugrunde liegen. Sie erkundigt sich, ob überhaupt genügend Sportlehrerkapazitäten vorhanden seien, um die Mehrstunden an Sport abdecken zu können. Sie schlägt vor, dass die Schule entsprechende Unterlagen zur September-Sitzung zusammenstellt und dann erneut beraten werde.

 

Herr Sandbrink weist darauf hin, dass der Sportunterricht vielfältig zu gestalten sei und der Lehrplan derzeit nicht erfüllt werden könne. Frau Klein fragt nach, wie viele Klassen derzeit keinen Sport haben. Herr Sandbrink erklärt, dass dies die DaZ- und Berufsschulklassen betreffe. Frau Dr. Künzel teilt mit, heute keine Entscheidung treffen zu können und bittet darum, weitere Abstimmungen mit dem KSV zu treffen. Herr Mann schlägt vor, dass die Schule zur Hauptausschusssitzung konkrete Zahlen nachreicht, für wie viele Klassen derzeit kein Sportunterricht angeboten werden könne, obwohl der Lehrplan dieses vorschreibe. Frau Dr. Künzel ergänzt, dass unbedingt vorgelegt werden müsse, was der Lehrplan konkret für welche Klassen vorschreibe. Herr Wenzel verweist darauf, dass die fachliche Diskussion unbedingt im BKS geführt werden sollte. Herr Wagner begrüßt eine erneute Beratung der Vorlage im September, wenn mehr Informationen vorliegen. Herr Mann erkundigt sich, ob es seitens Frau Lexaus zeitlich möglich sei, nach einer Bedarfsfeststellung im September noch Zahlen zu den Haushaltsberatungen im November zur Verfügung zu stellen. Frau Lexau sagt zu, dass es möglich sei, einen sehr groben Rahmen zu stecken. Haushaltsmittel seien ggf. noch nicht erforderlich, da erforderliche Gutachten zum Baugrund etc. aus vorhandenen Mitteln gezahlt werden könnten.

 

Herr Sandbrink bittet darum, die konkreten Fragestellungen zu Protokoll zu geben. Es gehe hier um die Weiterentwicklung des Schulsports und er sehe die Vertagung des Beschlusses als Signal gegen eine Weiterentwicklung des Sports am BBZ. Herr Mann stellt heraus, dass alle Fraktionen immer wohlwollende Entscheidungen für alle kreiseigenen Schulen träfen. So habe das BBZ beispielsweise kürzlich einen Beschluss für eine neue Aula bekommen. Bezüglich der Sportanlagen sei anfangs erklärt worden, dass die Grundversorgung im Schulunterricht nicht stattfinden könne, weil Kapazitäten bzw. Sportflächen fehlen. Dies müsse der Schulträger selbstverständlich sicherstellen. Wenn am Schluss der Diskussion angeführt werde, dass es hauptsächlich um die Diversität im Sportunterricht gehe, betreffe dies den freiwilligen Bereich der Sportausstattung und müsse anders behandelt werden. Frau Terschüren sagt zu, das BBZ Bad Segeberg bei der Neuformulierung des Antrages zu unterstützen. Die Ausschussmitglieder befürworten einhellig eine Vertagung des Antrages auf die nächste Sitzung.

 

Pause: 20:40 – 20:50 Uhr