17.08.2021 - 1 Einwohnerfragestunde I
Grunddaten
- TOP:
- Ö 1
- Datum:
- Di., 17.08.2021
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Stefan Knobbe aus Bad Segeberg moniert die Lehrerversorgung an der Franz-Claudius-Schule in Bad Segeberg. Es mussten drei 3. Klassen zu zwei Klassen zusammengelegt werden, weil nicht genug Lehrer da seien. Weiter seien zwei Lehrkräfte pädagogisch nicht in der Lage, die Kinder adäquat zu unterrichten. Sie würden die Kinder anschreien und einschüchtern
Nicole Brämer aus Klein Rönnau gibt bekannt, dass der Landeselternbeirat seit 5 Jahren für bessere Inklusion in den Klassen kämpfe.
Martin Schöning fragt, warum es für Notsituationen keinen Pool von Lehrern gebe. Es habe sich eine Organisation von pensionierten Lehrern gegründet. Der Kreis solle prüfen, ob hier Unterstützung möglich wäre.
Paul Lebold aus Bad Segeberg räumt ein, dass der Kreis zwar grundsätzlich nicht für die Lehrerausstattung zuständig sei, bittet dennoch darum, über kreative Lösungen nachzudenken.
Nico Dreyer aus Bad Segeberg erklärt, dass seine Klasse „35 Schüler“ habe, dies sei deutlich zu viel.
Jonas Bebensee aus Bad Segeberg fragt, warum sich niemand dafür interessiere, dass seine Klasse aufgelöst worden sei.
Katrin Schöning fragt, welche Lösungen es für die großen Klassenstärken geben werde. In der Pandemiezeit sei dies nicht tolerierbar. Weiter fragt sie, welches Vertretungssystem für Langzeitausfälle der Kreis bieten könne.
Luisa Benedix aus Bad Segeberg fragt, warum es nicht möglich sei, diese Klassenlehrerin zu behalten, nachdem die Klasse bereits einen Wechsel der Klassenlehrerin mitmachen musste.
Stefan Dreyer aus Bad Segeberg möchte wissen, was aus dem Konzept „Lernen in der Pandemie“ wann beim Kreis ankommt.
Fabian Henschel bemängelt, dass neue Lehrkräfte erst bei absolutem Notstand, wie er jetzt vorliegt, angefragt werden könnten. Lehrkräfte würden nur ungern im Kreis Segeberg arbeiten, deshalb gebe es kaum Bewerbungen. Befristete Verträge würden das Problem noch verstärken.
Die Fraktionen bedanken sich bei den Eltern und Kindern für ihr Engagement und bedauern die Situation. Frau Berger fragt nach, ob die Stellenplanung des Landes in die Schulentwicklungsplanung einfließe, und bittet die Verwaltung um Antwort. Herr Mann macht deutlich, dass seitens des Kreises keine Möglichkeiten bestehen, die Situation zu verbessern. Er sagt jedoch zu, das Thema an die Landtagsabgeordneten seiner Fraktion weiterzugeben, damit seitens des Ministeriums Verbesserungen angeschoben werden. Herr Wagner regt an, über den Schulrat zu klären, welche Wege seitens des Kreises möglich seien. Herr Brunkhorst schlägt vor, einen mündlichen Bericht auf die Tagesordnung der nächsten BKS-Sitzung zu nehmen.
Herr Stankat dankt ebenfalls Eltern und Kindern für ihren Einsatz. Er macht deutlich, dass die Verwaltung des Kreises für das Problem nicht zuständig sei, dennoch werde er die Thematik weitertragen und mit den Schulräten die Möglichkeiten besprechen. Die erhebliche Personalnot in den Schulen betreffe das gesamte Land. Der Kreis unterstütze die Inklusion mit mehreren Millionen Euro pro Jahr, z.B. in Form von Schulbegleitungen.