20.08.2020 - 4.1 Bezuschussung des Frauenhauses Norderstedt info...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.1
- Sitzung:
-
Sitzung des Sozialausschusses
- Gremium:
- Sozialausschuss
- Datum:
- Do., 20.08.2020
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Grundsatz- und Koordinierungsangelegenheiten Soziales und Integration
- Bearbeitung:
- Jannika Schätzer
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Zu diesem Thema wurden Frau Makies und Frau Klabes der Diakonie Hamburg-West/Südholstein eingeladen. Sie beschreiben die Situation des Frauenhauses ausführlich, u.a. wird die durchgehende Vollbelegung thematisiert. Um diese Problematik geringfügig zu entschärfen, wurde eine Wohnung angemietet, die als Vorlauf- bzw. Sammelpunkt für die später nachfolgende Verlegung ins Frauenhaus dient.
Frau Osterloh erkundigt sich daraufhin, wie hoch die Zahl der abgewiesenen Frauen und Kinder ist und was mit denen passiert, die zunächst keinen Platz erhalten
können. Darüber hinaus erkundigt sie sich, wie lange die Personen im Schnitt im Frauenhaus verbleiben. Frau Klabes betont hierzu, dass die Situation der überhöhten Nachfrage v.a. in Schleswig-Holstein prekär sei. Die Frauen müssen bei Überbelegung die nächsten Frauenhäuser beziehen – hier seien v.a. Hannover und Bremen zu nennen. Dies sei jedoch problematisch, da die Frauen so aus ihrem sozialen Gefüge entrissen wären. Auf die Frage der Dauer des durchschnittlichen Verbleibs antwortet Frau Klabes, dass dies erfahrungsgemäß ein halbes Jahr ausmache.
Frau Hunger wird auf ihre entsprechende Frage mitgeteilt, dass das Projekt des Landes, einen zusätzlichen Platz pro Kreis zu fördern, mit Ende dieses Jahres
ende – somit fällt die gemietete Wohnung als erste Anlaufstelle für betroffene Frauen weg. Daraufhin erkundigt sich Frau Helmrich, ob es Konzepte oder Wünsche seitens der Diakonie gibt, in welcher Weise man dieser Problematik begegnen möchte. Dies wird mit dem Wunsch nach mehr Kapazitäten jeglicher Art beantwortet. V.a. der spezielle Beratungsbedarf bezogen auf Frauen mit Migrationshintergrund wird hier betont. Herr Mann möchte daraufhin wissen, wie der Bedarf im Allgemeinen aussieht und wie hoch der prozentuale Anteil der Frauen mit Migrationshintergrund ist. Hierzu wird durch Frau Klabes auf eine im voraussichtlich im Herbst erscheinende Studie verwiesen, von der sich die Diakonie eine Erhöhung der Platzzahlen und dementsprechend eine bessere Finanzierung durch das Land verspreche. Zur Herkunft der Frauen wird mitgeteilt, dass das Verhältnis ca. 50 zu 50 betrage.