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ALLRIS - Auszug

05.03.2020 - 3.2 Vorstellung der Arbeit der Tafeln im Kreis Sege...

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Wortprotokoll

Herr Giesecke führt in den TOP ein. Er stellt die Vertreter*innen der Tafeln Frau Grebe, Frau Renz (für die Tafel Norderstedt) und Herrn Wild (für die Tafel Bad Segeberg) vor.

 

Herr Wild beginnt mit der Arbeit der Bad Segeberger Tafel. Die Bad Segeberger Tafel wurde 1998 gegründet und ist eine von 59 Tafeln in Schleswig-Holstein. Im Kreis Segeberg gibt es 4 Tafeln. Die Segeberger Tafel hat 750 Mitglieder und 120 aktive Helfer. Der Altersdurchschnitt der Helfenden liegt über 60 Jahre. Der Fahrdienst deckt einen Bereich von Trappenkamp bis Itzstedt / Nahe ab. Großspenden einzelner lebensmittelproduzierender Betriebe werden über den Landesverband der Tafeln an die lokalen Tafeln verteilt.

 

Ursprüngliches Ziel der Tafel war es, dem Wegwerfen von Lebensmitteln entgegenzutreten. 80 kg Lebensmittel je Person werden gegenwärtig jedes Jahr in Deutschland weggeworfen. Alle eingesammelten Lebensmittel werden an Bedürftige verteilt, nicht verteilbare Überschüsse werden zur Tierfutterproduktion abgegeben.

 

Herr Wild schildert die Schwierigkeiten, mit denen die Tafel konfrontiert ist. Hier nennt er beispielhaft die finanziellen Belastungen durch Mieten, Entsorgungskosten (ca. 2.000 € p.a.). Die Mitgliedsbeiträge von ca. 13.000 € decken nicht die Kosten von ca. 40.000 €. Daher sei man auf Spenden angewiesen.

 

Aktuell wird die Anschaffung eines neuen Kühlfahrzeugs geplant. . Hier bittet er den Sozialausschuss um finanzielle Unterstützung. Herr Wild wird gebeten, die Bitte um Unterstützung, mit einer angefügten Berechnung der zu erwartenden Kosten, einzureichen.

 

Frau Grebe stellt die Arbeit der Norderstedter Tafel vor. Die Norderstedter Tafel hat 290 Mitarbeitende, 4 Kühlfahrzeuge im Einsatz und sammelt 12 Tonnen Lebensmittel pro Woche ein. Die Lebensmittel werden in 11 Ausgabestellen verteilt, 4 davon befinden sich in Norderstedt. Die anderen sind in Henstedt-Ulzburg, Ellerau und im Norden von Hamburg. Die Tafel ist auf einem Grundstück der Stadt Norderstedt in Containern untergebracht. Grund und Boden sind im Eigentum der Stadt; die Gebäude im Eigentum der Tafel.

 

Die Kunden bezahlen pro Einkauf (4-5 Tüten Lebensmittel) einen Betrag von 2 €. Die Tafel Norderstedt hat im Jahr ca. 80.000 € Kosten, die hauptsächlich auf Fahrzeug- und Energiekosten entfallen. Einsparungen könnten durch Anschaffung einer Fotovoltaikanlage erzielt werden, hier möchte die Tafel zu gegebener Zeit um finanzielle Unterstützung bitten.

 

Frau Osterloh fragt zu Unterstützungsmöglichkeiten durch Jugendarbeit und / oder FSJler. Der Einsatz von FSJlern sei schwierig, da eine durchgängige Anleitung nicht gewährleistet werden könne. Praktikat*innen werden hin und wieder eingebunden. Die Bedürftigkeit werde bei den Kunden der Tafel immer geprüft, so Frau Grebe und Herr Wild auf Nachfrage.

 

Die Norderstedter Tafel erläutert zudem auf Nachfrage, dass die Hamburger Tafeln nicht den nördlichen Teil Hamburgs abdecken, so dass der von der Norderstedter Tafel bedient wird.

 

Bezüglich der Nachfrage auf Förderung bei Anschaffung einer Photovoltaikanlage merkte Herr Evermann an, dass es doch günstiger und rentabler für die Tafel sei, eine direkte Förderung für den benötigten Strom zu beantragen.

 

Herr Dr. Schmidt bedankt sich bei den anwesenden Vertretern der Tafeln für die geleistete Arbeit und die Einblicke in diese.