07.03.2019 - 3.1 Vorstellung der Arbeit des Landesvereins der In...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.1
- Sitzung:
-
7. Sitzung des Sozialausschusses
- Zusätze:
- Gäste: Herr Kalkowski, Herr von See, Herr Dr. Kahlke und das das Leitungsteam des Landesvereins für Inneren Mission S.–H.
- Gremium:
- Sozialausschuss
- Datum:
- Do., 07.03.2019
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr von See erläutert, dass in der Einrichtung die Bereiche Psychiatrische Hilfe, Suchthilfe, Behindertenhilfe und Altenhilfe angeboten werden. Er stellt dar, dass zur Zeit 200 Auszubildende betreut werden. Seit Herbst 2018 werde der neue Ausbildungsgang zur Pflegekraft angeboten, bei der die Auszubildenden sich erst am Ende entscheiden, ob sie in der Alten-, Kranken, oder Kinderkrankenpflege tätig sein wollen.
Herr Möller stellt dar, dass im Bereich der Werkstätten ein vielfältiges Angebot an Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen zur Verfügung stehe. Das Bundesteilhabegesetz werde aktiv umgesetzt und es konnten bereits einige Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Herr Möller lobt die Zusammenarbeit mit dem Kreis und dass die Antragstellungen im Fachdienst an einer Stelle möglich sei. Herr Straube stellt die Schwierigkeiten des BTHG dar. Die Menschen mit Behinderungen hätten bislang im Vollversorgungsmodus gelebt. Durch das BTHG seien sie nun Mieter ihres Zimmers und müssten ihre Versorung sicherstellen. Dies fördere zum einen die Selbständigkeit, überfordere einige Bewohner aber auch. Es gebe 60 geschlossene Plätze, deren Bewohnern es nicht möglich sei, selbständig zu agieren. Diese müssten in kleinen Schritten lernen, ihren Alltag zu gestalten.
Herr Tecklenburg erläutert, dass es in der Suchthilfe in den letzten Jahren zu stetigen Veränderungen, auch durch immer neue Drogen, gekommen sei. Viele Menschen konnten gefördert und auf einen guten Weg gebracht werden. Bei einer Sucht handele es sich um die Aufgabe der Selbstbestimmung, die es neu zu erlernen gilt. Bei der Arbeitsfindung gebe es keine gradlinigen Verläufe, da vielfach Rückfälle zu verzeichnen seien. Trotzdem werde versucht, jeden zum Ziel zu bringen.
Herr Kaya erklärt, dass es bei der Therapie von psychischen Problemen bei Menschen mit Migrationshintergrund durch die Sprachschwierigkeiten zu besonderen Schwierigkeiten komme. Im Kreis Segeberg werde hervorragende Arbeit in diesem Bereich geleistet, die vielfach besser als in den Großstädten sei. Jährlich gebe es 10.000 Therapieanfragen aus ganz Deutschland, von denen die meisten abgelehnt werden müssen, da es nicht genügend Plätze gebe. Er stellt dar, dass nicht jedes traumatische Fluchterlebnis zu einer Erkrankung führe. Psychische Erkrankungen würden hauptsächlich entstehen, wenn nach der Flucht die Sicherheit und eine Perspektive für die Zukunft fehle.
Herr Tecklenburg beantwortet eine Frage von Herrn Wulf damit, dass die Anzahl der psychisch erkrankten Flüchtlinge in den letzten Jahren stark gestiegen sei. Anfangs seien etwa 150 Patienten in Behandlung gewesen, in 2018 sei die Zahl auf 1.400 gestiegen. Das Bewustsein für die Prävention sei größer geworden.
Pause 19:05 – 19:30 Uhr