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ALLRIS - Auszug

28.08.2018 - 3.2 Kooperative Fachkräftestrategie

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Herr Lorenzen erläutert die Vorlage. Herr Wendorf möchte wissen, ob bereits eine Bedarfsermittlung durchgeführt wurde. Herr Lorenzen teilt mit, dass diese bewusst noch nicht erfolgt sei. Er weist darauf hin, dass es durch eine weitere Fachhochschule nicht mehr Studenten geben werde, sondern die Studentenzahl sich aufteilen werde. Frau Löhmann ergänzt, dass für eine Bedarfsabfrage an den Hochschulen bereits ein inhaltlicher Fokus nötig wäre. Herr Schröder macht deutlich, dass die Fachhochschulen Kiel und Lübeck bei den ersten Kontaktaufnahmen Widerstand signalisiert haben. Herr Wagner fragt, ob seitens des Landes Interesse an einer weiteren Fachhochschule bestehe, ggf. gäbe es dort bereits Standortplanungen. Laut Herrn Schröder sei mit dem Land noch kein Kontakt aufgenommen worden.

 

Frau Löhmann sieht eine Lücke bei der Versorgung mit Studienplätzen im Bereich Pflege und Soziales. Nach Ansicht von Frau Brocks gibt es eine räumliche Lücke zwischen Kiel und Lübeck. Für die Studenten sei die Fahrtzeit sehr wichtig und eine weitere Fachhochschule könne diese stark verkürzen. Weiter wäre die Anmietung einer Wohnung ggf. erlässlich, was die Eltern finanziell entlasten würde. Auch mit den privaten Fachhochschulen könne Kontakt aufgenommen werden.

 

Frau Gebh, Leiterin der Pflegefachschule der Inneren Mission, Rickling,  erläutert die Problematik in den Pflegeberufen. Es gebe im Kreis 4 Schulen mit 400 Plätzen. Aus ihrer Sicht wäre eine allgemeine Pflegeausbildung, wie sie in allen anderen Ländern üblich sei, ein besserer Weg statt der Spezialisierung zum Krankenpfleger oder Altenpfleger. Frau Gebh sieht die neu geschaffene Möglichkeit des dualen Pflegestudiums kritisch, da die Fachhochschulabsolventen lieber im Management statt in der Patientenpflege arbeiten möchten. Nach dem Vortrag von Frau Gebh sieht Herr Wagner es als falschen Weg, das Studium an der Fachhochschule statt der Pflegerausbildung zu forcieren. Es gehe darum, den Fachkräftemangel in der Pflege zu beheben, was nicht gegeben sei, wenn die Fachhochschulabsolventen anschließend nicht am Patienten arbeiten. Frau Gebh sieht den Studiengang als sinnvoll an, allerdings müsse unter den Absolventen ein Umdenken stattfinden und es müsse während des Studiums dafür geworben werden, am Patienten zu arbeiten. Der Vortrag von Frau Gebh ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

 

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Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport und der Hauptausschuss empfehlen, der Kreistag beschließt:

Die Verwaltung wird damit beauftragt, eine kooperative Strategie zur Fachkräftegewinnung für den Kreis Segeberg zu entwickeln.

Dazu gehört:

  1. dass die Bereiche Fachkräfteentwicklung, Fachkräfteaus- und -weiterbildung sowie Fachkräftegewinnung unter Berücksichtigung hochschulischer Angebote besonders in den Blick genommen werden.

 

  1. die Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Fachhochschulen in Schleswig-Holstein und Hamburg durch eine Strategie der Kooperation und vertieften Zusammenarbeit für die Schaffung von Bildungsangeboten mit dem Ziel eines Bachelor- oder Masterabschlusses zu entwickeln. Dazu soll auch mit den Hochschulen in Kontakt getreten werden.

 

  1. Mittels Förderung der Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft und den Bildungsstandorten im Kreis Segeberg mit den Hochschul- und Fachhochschulstandorten in Schleswig-Holstein und Hamburg die Möglichkeit direkter Übergänge für die Fachkräfteentwicklung, Fachkräfteaus- und -weiterbildung sowie Fachkräftegewinnung zu schaffen.

 

  1. dass der Kreis Segeberg in Zusammenarbeit vor allem mit den Hochschulen und Fachhochschulen in Schleswig-Holstein und Hamburg seine Angebote für dual Studierende, berufsbegleitend Studierende, studienbegleitende Praktika, das Anerkennungsjahr sowie weitere Austausch- und Weiterbildungsformate zur Fachkräftegewinnung langfristig und gezielt ausbaut.

 

 

 

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Anlagen