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ALLRIS - Auszug

08.03.2018 - 3.1 Neuausrichtung der Gemeinschaftsunterkunft für ...

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Wortprotokoll

Frau Andrasch beantwortet vorab die Fragen, die innerhalb der Einwohnerfragestunde gestellt worden sind und informiert, dass die GU Warder gegenwärtig mit 49 Personen belegt sei.

Die GU Schackendorf sei mit 60 Personen im Asylverfahren belegt. Hauptsächlich kommen die Menschen dort aus Mazedonien, Armenien, Somalia, Kosovo, Algerien, Serbien und der Russischen Föderation. Es gibt nur ganz wenige Bewohner in der Einrichtung die anerkannte Flüchtlinge seien.

In Warder sind die Hauptherkunftsländer der Bewohner Eritrea, Syrien, Jemen und der Libanon. Auch Kinder leben in Warder, 3 Kinder seien unter einem Jahr, 1 Kind sei 1 Jahr, 3 Kinder 5 Jahre 1 Kind 6 Jahre alt und 5 Kinder seien schulpflichtig. Der älteste Bewohner sei 46 Jahre alt. Es gebe eine Person, die nichtanerkannter Flüchtling sei.

Zur Zusammenarbeit mit der Gemeinde Warder sagt Frau Andrasch, dass es in diesem Jahr 2 Gespräche zwischen dem Kreis und Vertretern der Gemeinde Warder gegeben habe, ebenfalls sei sie im Helferkreis in Warder zum Gespräch gewesen.

Gegenwärtig befinde sich das Projekt zur Neuausrichtung der GU Warder in der Umsetzungsphase.

Zuzug habe es in Schackendorf seit 1.1.2018 von 3 Personen gegeben, 14 Personen seien weggezogen.

Frau Block, die Leiterin der Einrichtung Warder informiert, dass im Januar der Start des neuen Konzeptes in Warder erfolgt sei. Dies geschehe in enger Zusammenarbeit mit der Diakonie Altholstein. Das Konzept komme gut an, auch die Wohnungssuche mit Hilfe der Diakonie und das Wohnungskompetenztraining seien gestartet. In der nächsten Woche werde eine Familie mit 8 Personen aus der Einrichtung nach Bad Segeberg ziehen können.

Der Vorsitzende fragt, ob es wieder Zuzug in die GU gebe. Frau Andrasch erläutert, dass  Geflüchtete, die keinen Wohnraum finden würden, wieder nach Warder in die GU kommen können.

Frau Koch informiert über das Wohnraumkompetenztraining und die folgende Nachbetreuung der Teilnehmer/Innen. Das Training setze sich aus 5 Modulen zusammen, die Teilnehmergruppen seien jeweils 5-10 Personen stark. In den Modulen erhalten die Teilnehmer/Innen zur verschiedenen Themen Informationen, z. B. was ist ein Mietvertrag, wo muss man sich anmelden, was ist eine Hausordnung (wie ist diese einzuhalten, von wem), wie können Kosten gespart werden sowie die Reinigung und Instandhaltung von Wohnungen. Nach dem Lehrgang erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, dies könne beim Vermieter bei der Wohnungssuche vorgelegt werden und erhöhe die Chance am Wohnungsmarkt. Alle Bewohner ab 15 Jahre können an diesen Lehrgängen teilnehmen. 10 Personen seien schon in eine Wohnung vermittelt worden und 1 Person in ein Studium.

Die Nachbetreuung umfasst z.B. das gemeinsame Lesen der Post vom Jobcenter und anderen Behörden oder die Hilfe bei Behördengängen.

Frau Kirschbaum von der Diakonie Altholstein erläutert ihre Arbeit. Sie führe Gespräche mit Vermietern. 40 Beratungskontakte habe es bisher bereits gegeben. Sie sei für alle Probleme rund um die Wohnungssuche Ansprechpartner. Es habe schon Besichtigungen mit Bewohnern der GU gegeben. Sie informiert aber auch, dass es bei den Vermietern Vorbehalte gegenüber den Flüchtlingen gebe. Hier sei es Ziel, diese Vorbehalte abzubauen.

Herr Stahl vom Jobcenter informiert, dass es bislang 3 Sprechstunden in der GU gegeben habe mit 27 Beratungsgesprächen.  Die Gespräche würden aber jetzt im Jobcenter angeboten, da hier die Nutzung der Technik möglich sei, bei Bedarf kommen aber auch Mitarbeiter in die GU.

Auf Nachfrage von Frau Glage, ob 5 Module in 2 Tagen abgehalten würden, antwortet Frau Koch, dies komme so gut an bei den Flüchtlingen, 3 Gruppen haben die Module schon durchlaufen. Die Teilnehmer seien sehr fleißig und bevorzugen diesen zeitlichen Ablauf.

Der Vorsitzende dankt für die Ausführungen.

Integreat-App:

Frau Martens und Herr Knier stellen zum Thema eine Präsentation vor (die Präsentation liegt dem Protokoll bei). Ziel sei es, die Menschen eigenständig und unabhängig zu machen. Auch hierzu könne die App „Integreat“ von großem Nutzen sein.

Die App kann jederzeit vom Betreiber mit immer neuen Informationen befüllt werden, die App kann ebenfalls in verschiedenen Sprachen informieren. Es können lokale Informationen zur Verfügung gestellt werden, die auch zur Entlastung der Behörden vor Ort dienen sollen. Einfache Fragen können so schon beantwortet und auch auf zuständige Ansprechpartner verwiesen werden. Die Nutzung der App sei kostenlos, sie ist offline nach Herunterladen verfügbar und könne in verschiedenen Sprachen gefunden werden.

Frau Martens  informiert, dass der Kreis plane, die App in 6 Sprachen anzubieten. Frau Andrasch erklärt, dass für diese App monatliche Kosten in Höhe von 250,- Euro entstünden, die Verträge sollen erstmal für 2 Jahre geschlossen werden. Für die Übersetzung seien etwa 5000 Euro eingeplant.

Die Auswahl der Sprachen sei mit der Ausländerbehörde abgestimmt und spreche  Menschen mit Migrationshintergrund an. Bei Bedarf könne die Sprachauswahl immer angepasst werden. Die in der Vorlage dargestellten Kosten in Höhe von 13.000 Euro sei eine Hochrechnung, heute seien vom Anbieter die differenzierten Kosten genannt worden. Die Pflege der App werde innerhalb der Koordinierungsstelle des Kreises in Zusammenarbeit mit der Anbieterfirma erfolgen.

Der Vorsitzende bedankt sich für die Ausführungen.

 

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