28.02.2017 - 3.2 Sachstandsbericht zu den besonderen Herausforde...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.2
- Datum:
- Di., 28.02.2017
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Kreyenberg berichtet über die derzeitige Situation der Ausbildung im Handwerk. Die Zahl der Ausbildungsverträge habe sich halbiert, bei gleichbleibendem Bedarf. Kleinere Betriebe hätten Schwierigkeiten auszubilden, da Auszubildende erst gefördert würden, wenn der Abschluss der Ausbildung in Gefahr sei. Jedoch würden viele Auszubildende schon vorher Unterstützung benötigen. Er würde es begrüßen, wenn leistungsschwächere Auszubildende schon vor den ersten schlechten Noten gefördert werden könnten.
Frau Kreyenberg ergänzt, dass die Warteliste für die Förderungen lang sei. Weiter seien die Hürden in Form von Formalien hoch, so dass kleine Betriebe diesen Aufwand nicht leisten könnten.
Herr Kreyenberg erläutert auf Nachfrage von Herrn Stankat, dass die Defizite meist in der schulischen Bildung liegen würden. Weiter seien die Defizite allerdings aus verschiedenen Bereichen, so dass eine individuelle Förderung geleistet werden müsse.
Herr Struve erläutert auf Nachfrage des Vorsitzenden, dass eine gesellschaftliche Veränderung stattgefunden habe, wonach für den größten Teil der Schülerinnen und Schüler das Abitur das Ziel der schulischen Laufbahn sei.
Herr Knapp erklärt auf Nachfrage, dass die Jugendberufsagentur die Berufsfindung unterstütze und so Auszubildende unterstützen könne.
Frau Moser bietet an, dass die WKS GmbH in Zusammenarbeit mit den Innungen, dem Kreis Segeberg und den Berufsbildungszentren ein Projekt durchführen könne. Für das Projekt müssten die BBZ‘en Räume zur Verfügung stellen, in denen Mitarbeiter der Innungen ehrenamtlich als Dozenten Nachhilfe für Auszubildende anbieten können. Der Kreis müsste sich finanziell beteiligen, damit die WKS GmbH das Projekt durchführen und die ehrenamtlichen Helfer unterstützen könne.
Herr Wulf weist daraufhin, dass der WKS GmbH bereits vier Projekte zugewiesen wurden. Sollte das Projekt umgesetzt werden, müsse über die Finanzierung beraten werden.
Herr Lorenzen bietet an, die Problematik nächste Woche in der Arbeitsgruppe Jugend und Beruf vorzustellen.
Der Vorsitzende fasst zusammen, dass die Problematik nun bekannt sei. Es sei abzuwarten, ob eine zeitnahe Lösung gefunden werden könne, ansonsten werde die Projektrealisierung weiter im Auge behalten.
Auf Nachfrage von Frau Huffmeyer erläutert Frau Moser, dass eine kreisweite Portallösung angestrebt werde, bei der sich alle regionalen Unternehmen registrieren können, um Ausbildungen und Praktika anzubieten. Die potenziellen Bewerber können dann auf das Portal zugreifen und die passende Stelle finden.
Frau Brocks gibt zu bedenken, dass wenige Unternehmen Praktika anbieten. Weiter müssten sich die Bewerbungsfristen von knapp 1 ½ Jahren reduzieren. Außerdem könnten die Schulen die Praktikumszeiten besser koordinieren, so dass nicht alle Schüler beispielsweise im Februar ein Praktikum suchen würden.