28.04.2016 - 3.2 Vorschlag für die Wahl der/des ehrenamtlichen B...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.2
- Gremium:
- Sozialausschuss
- Datum:
- Do., 28.04.2016
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Zunächst stellt sich Frau Jutta Altenhöner vor, welche bereits seit 40 Jahren durch ihre 100% schwerbehinderte Tochter mit der Thematik befasst sei. Der Inklusionsplan des Kreises könne als gute Arbeitsgrundlage dienen. Arbeit und Wohnen würde sie im Falle einer Wahl zu ihren Schwerpunkten machen, da jeder Mensch die Möglichkeiten haben sollte, alles im Rahmen seiner Fähigkeiten zu tun. Im Bereich des Wohnungsbaus gebe es Nachholbedarf, da die betroffene Gruppe durch die Flüchtlinge noch vielfältiger werde. In Zukunft müssten Ängste abgebaut werden, so dass behinderte Menschen normal behandelt werden würden. Dieses könne durch Präsentationen auf Veranstaltungen geschehen. Auf Nachfrage von Herrn Weber führt Frau Altenhöner weiter aus, dass die Menschen über Vernissagen, Musik und Theater erreicht werden sollen. Im Bereich der Flüchtlinge sei Frau Altenhöner nach Frage von Herrn Dr. Schmidt zurückhaltend, allerdings sei es wichtig, diese Thematik anzugehen. Mit dem Arbeitgeber sollen Gespräche gemeinsam mit dem Mitarbeiter geführt werden, um eine gute Wohnungssituation für Betroffene herstellen zu können. Es sei aber auch wichtig, dass eine Absicherung der behinderten Menschen in Inklusionsbetrieben erfolge. Der erste Schritt sei dabei vom Gesetzgeber zu gehen, damit den Menschen eine Rückkehr in Werkstätten ermöglicht sein müsse.
Anschließend stellt sich Frau Maren Kos-Lübben dem Ausschuss vor und führt aus, im privaten sowie im beruflichen Bereich mit der Thematik betraut zu sein. Sie erklärt, dass die betroffenen Menschen ein Bewegungsdefizit vorweisen würden, wodurch auch bei Kindern und Jugendlichen psychosomatische Störungen hervorgerufen werden können. Dieses beeinträchtige Selbstbewusstsein sowie Selbstständigkeit. Inklusion dürfe sich nicht auf die Schwächen der Betroffenen konzentrieren und benötige ein Mitwirken in Beruf, Verein und privaten Umfeld. Ihr Ziel sei die Zusammenarbeit mit Sport- und weiteren Vereinen und sie sei bereit diese neue Aufgabe mit Elan anzugehen.
Herr Sascha Lang berichtet, selbst mit drei Jahren erblindet und als erstes Kind in Luxemburg erfolgreich inkludiert worden zu sein. Er selber habe seine Behinderung akzeptiert und habe entschieden, seine lebenspositive Einstellung an andere Menschen weiterzugeben. Alle Bereiche von Akzeptanz bis Umgang mit einer Behinderung würde an allen Menschen liegen. Menschen mit Behinderungen müssten sich ihrer Stärken bewusst werden und mitarbeiten, damit Normalität eintrete. Große Themen seien Vernetzung, Inklusion sowie Barrierefreiheit. Des Weiteren sei es ihm wichtig, Präsenz zu zeigen.
Der stellvertretende Vorsitzende bedankt sich im Namen des Sozialausschusses für die Vorstellungen und erklärt, dass der Sozialausschuss eine Empfehlung an den Kreistag abgeben werde. Die eigentliche Wahl treffe dann der Kreistag.