13.10.2015 - 3.2 Praxisbeispiel eines Mitnahmesystems: Bericht (...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.2
- Datum:
- Di., 13.10.2015
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Frau Kollmeier aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis, welcher bereits mit der Firma flinc das Mitnahmesystem eingeführt hat, wird per Videokonferenz dem Ausschuss zugeschaltet und beantwortet dessen Fragen.
Der Kreis habe vor drei Jahren ein Demografieprojekt mit einer hohen Bürgerbeteiligung durchgeführt, in welcher Mobilität ein herausragendes Thema gewesen sei. Der ÖPNV sei in diesem Gebiet zwar ländlich gut ausgebaut, allerdings nicht flächendeckend. Bei der Suche nach einer Lösung sei der Kreis auf dieses Angebot von flinc gestoßen, wobei besonders auf eine Einbindung des ÖPNV geachtet worden sei. Bei dem Projekt solle es sich nicht um einen Ersatz, sondern um eine Ergänzung handeln. Allerdings könne es eine vollkommen flächendeckende Mobilität nicht geben. Der Landkreis habe insgesamt ca. 220.000 Einwohner und eine Fläche von 1.250 Quadratkilometern. Die Größe der Gemeinden reiche von 1.000 bis 83.000 Einwohnern mit insgesamt 20 Städten und Gemeinden. Die Umsetzung sei nicht aufwendig gewesen, da die Gremien – auch durch die Übernahme der Kosten von 50% durch die Verkehrsbetriebe - überzeugt gewesen seien und die technische Umsetzung nicht in das Aufgabengebiet des Kreises falle. Im ersten Jahr hätten die Kosten bei 43.000 Euro und in den beiden Folgejahren bei jeweils 44.000 Euro gelegen. Das Projekt sei noch nicht bekannt genug, um eine Aussage über die Verankerung zu treffen. Insgesamt sei es für drei Jahre geplant. In einer Gemeinde mit ca. 11.000 Einwohnern sei das Mitnahmesystem schon vorher eingeführt worden und bereits gut etabliert. Hier seien auch vom Bürgermeister drei Firmen aktiviert worden, was im restlichen Kreis noch nicht der Fall, aber geplant sei. Zum Ende des Jahres sei eine erste Umfrage geplant, weshalb sie auch noch keine Aussage über technische Barrieren und Nutzung durch ältere Menschen tätigen könne. Marketingmaßnahmen seien das Anschreiben der Gemeinden, Anzeigenblätter und Plakate gewesen, aber auch die Onlinewerbung über flinc. Vor Ort fungieren einige Bürgermeister selbst als Multiplikator, andere würden es an die Verwaltung abgeben. Derzeit würde noch für Fahrer und noch nicht für Mitfahrer geworben werden. Daten über die Nutzung würden noch nicht konkret vorliegen. Diese würden auch von flinc geliefert werden.
Der Ausschuss dankt Frau Kollmeier abschließend für ihre ausführlichen Darstellungen.