23.04.2015 - 3 Bericht der Frauenfachberatungsstelle
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Do., 23.04.2015
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Eingangs leitet Frau Höppner-Reher in den Bericht aus der Frauenberatungsstelle ein und erklärt, dass der Kreis die Präventionsarbeit unterstütze. Des Weiteren stellt sie die Damen Sabine Kofahl, Barbara Eibelshäuser und Stefanie Bötcher von den Beratungsstellen Bad Segeberg und Norderstedt vor, welche in der Sitzung berichten. Eine Zusammenfassung über diesen mündlichen Bericht hängt dem Protokoll an.
Frau Bötcher führt daraufhin aus, dass die wesentlichen Arbeitsbereiche die häusliche und sexuelle Gewalt mit der Prävention und der Öffentlichkeitsarbeit seien. Derzeit würden fünf Frauen in Teilzeit für die Beratungsstellen tätig seien, um die Vorgaben des Amtes, eine telefonische Erreichbarkeit sicherzustellen, erfüllen zu können.
Anschließend geht Frau Eibelshäuser auf die Arbeit „häusliche Gewalt“ ein. Bei der Erstberatung käme es auf die Wiederherstellung von Schutz und Sicherheit an. Von der psychologischen Seite käme es darauf an, das Selbstwertgefühl wiederzufinden und ein Leben in psychischer Stabilität zu erlangen. Auf Nachfrage von Frau Grote erklärt Frau Eibelshäuser, dass die Fragen zu der Gefährdungsanlayse nicht im Internet zu finden seien und dass diese sich auch im Erstgespräch ergeben und nicht hintereinander gestellt werden.
Zur sexuellen Gewalt erläutert Frau Bötcher, dass die Zugangswege zur Beratungsstelle durch die Polizei oder auf Eigeninitiative vorgenommen werden. Auch in diesem Bereich sei die Stabilisierung der Frauen vorrangig. Nach Aussage von ihr und Frau Eibelshäuser gebe es keine dokumentierten Zahlen über die Anzahl der Beratungsfälle. Es käme auch vor, dass es nur eine Beratung gäbe und die betroffene Person die nächsten Schritte alleine gehe oder dass lediglich eine Prozessbegleitung ohne Beratung gewünscht wird.
Auf Nachfragen von Herrn Dr. Krauß erklärt Frau Eibelshäuser zunächst, dass es ebenfalls soziale Trainingskurse für eine Täterberatung gebe sowie Angebote zur Verhaltensänderung. Dies werde im Kreis Segeberg noch nicht angeboten, sei aber in Planung. Des Weiteren bestehe bei betroffenen Frauen mit Migrationshintergrund größerer Unterstützungsbedarf, da oft kein stabiles Umfeld vorhanden sei. Die Anzahl der Fälle sei nicht prägnant höher, allerdings entstehe eine erhöhte Stundenzahl und die Arbeit sei intensiver.
Frau Bötcher berichtet dann über die psychosoziale Beratung, in welcher das Augenmerk darauf liege, eine Existenzsicherung für die Frau und die Kinder nach der Trennung zu erlangen. Es könne ansonsten dazu kommen, dass die Frau sich gegen die unbekannten neuen Probleme und erneut für die bekannte Gewaltbeziehung entscheide.
Die anschließend vorgestellten Gruppenangebote und Kooperationspartner gehen aus dem anhängenden Skript hervor. Ebenfalls enthalten sind die von Frau Kofahl genannten Daten und Fakten.
Im Anschluss an den Bericht äußert der Vorsitzende seinen Respekt vor dem Engagement für die Frauen und Kinder und dankt allen Helferinnen. Der Kreis unterstütze diese Arbeit gerne.
Zum Abschluss erläutert Frau Höppner-Reher, dass die Finanzierung der Frauenberatungsstelle in zwei Schritten abgewickelt werde. Eine Abschlagszahlung werde erst ausgezahlt, wenn der Haushalt genehmigt sei. Sollte das allerdings wie in diesem Jahr später geschehen, stehe die Beratungsstelle unter finanziellem Druck. Sie bittet daher darum, über einen 5-Jahres-Vertrag nachzudenken, damit die Finanzierung gesichert sei. Der Vorsitzende sagt eine Beratung hierüber zum gegebenen Zeitpunkt zu.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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