08.05.2014 - 3 Erläuterung sowie Fragemöglichkeiten zur Krimin...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Do., 08.05.2014
- Status:
- öffentlich (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Alexander Hahn erläutert anhand der Präsentation die Kriminalitätslage, welche in 2013 nicht besorgniserregend gewesen sei, wobei die rechtliche Arbeit umfassender geworden sei. Der Anteil der Beteiligung von Jugendlichen sei zurückgegangen, dürfe aber nicht vernachlässigt werden. Ebenso läge kein Anstieg der Kinder- und Jugendpornografie vor. Der Anteil von Nicht-Deutschen sei hingegen überrepräsentiert. Allerdings sei bei der Bewertung dieser Zahl Vorsicht geboten, da diese Gruppe u.a. Straftaten begehen könne, die Deutschen nicht möglich sei, wie z.B. ein Verstoß gegen das Asylbewerberleistungsgesetz.
Auf Nachfrage erklärt Herr Hahn, dass keine Verschiebung in mehr organisiertes Verbrechen zu beobachten sei. Des Weiteren seien gefährliche Fälle der Gewalt stark rückläufig, wobei auch die häusliche Gewalt nicht in besorgniserregender Höhe in Erscheinung getreten sei. Die Fallzahlen von IT-Kriminalität würden sinken. Allerdings würde dieser Bereich immer mehr an Bedeutung gewinnen und die Taten seien schwer aufzuklären. Eine allgemeine Steigerung von weiblichen Straftätern sei nicht zu erkennen. Die Zahl der Drogenkriminalität habe eine Steigerung von ca. 5 % erfahren, wobei weiche Drogen dominieren würden.
Allgemeine Präventionsmaßnahmen würden von der Polizei auch in Zusammenarbeit mit der Presse vorgenommen werden.
In dem Fall des Balkonsturzes in Trappenkamp im letzten Jahr sei es durch den Einsatz der vor Ort erschienenen Polizisten nicht zu Zeitverzögerungen gekommen, da diese sich am dichtesten am Ort des Geschehens befunden haben.
Aufgrund einer Nachfrage, appellieren Herr Hahn und Herr Matthiesen an alle Beteiligten, dass vermeintliche Auffälligkeiten und Verdachtsmomente wie ein immer wieder kehrendes Fahrzeug an die Polizei zu melden. Des Weiteren sei bei fremden Menschen stets Vorsicht geboten.
Den teils erheblichen Überstunden solle durch Freizeitausgleich entgegengewirkt werden, welche allerdings aufgrund des Saisongeschäftes in der Zeit von Herbst bis Frühjahr abzubauen seien. Der Durschnitt liege bei ca. 35 Überstunden pro Mitarbeiter.
Dem Hinweis des Vorsitzenden, die örtlichen Dienststellen sollten für Präventionsmaßnahmen zu Einwohnerversammlungen nutzen, entgegnet Herr Hahn, dass dies bereits der Fall ist und auch wahrgenommen wird.
Abschließend wird ausgeführt, dass Kooperationen mit privaten Sicherheitsunternehmen bestehen, die Verträge aber regelmäßig kontrolliert würden, da es sich bei der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung um eine hoheitliche handle.
Gegen den immer weiter ansteigenden Widerstand von Beteiligten bei Einsätzen von Polizeikräften müsse entgegen gewirkt werden.