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Gustav Ludwig Ludolph Otto Ilsemann, Landrat in Segeberg von 1901-1928

  • 13.10.1867 geboren zu Lauenau / Hannover als Sohn des Oberamtmannes August Ilsemann und dessen Frau Ida (geborene von Alslar).
  • 1886 Abitur am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Hannover.
  • 1889 nach dem Studium nach Heidelberg und Leipzig, erste juristische Staatsprüfung und zum Dr. jur. promoviert.
  • 1 Jahr Militärdienst beim Dragoner Regiment Nr. 16.
  • Vorbereitungsdienste bei Amtsgerichten(Calenberg und Lüneburg) und bei den Regierungen in Schleswig und Hannover.
  • 1895 Regierungsassessor.
  • 1896 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter des Landrates des Kreises Niederung in Heinrichswalde/Ostpreußen.
  • 1899 an die Regierung / Oberpräsidium in Schleswig versetzt.
  • 01.06.1901 zunächst als kommissarischer Landrat, ab 01.01.1902 Landrat des Kreises Segeberg. Am 1. Weltkrieg nahm er als Dragoneroffizier (Major der Reserve) teil.
  • 01.11.1928 Pensionierung

Dr. Ilsemann zog nach der Pensionierung nach Hamburg (zunächst Sierichsstraße, dann Oberstraße, zuletzt Woldsenweg). Nach der Bombardierung Hamburgs (1943) wohnte Dr. Ilsemann in Muggesfelde, zog dann aber wieder nach Hamburg und starb dort am 23.04.1947.

Dr. Ilsemann war verheiratet mir Hedwig von Allwörden. Aus der Ehe stammte ein Sohn, Georg, geb. am 26.09.1911. Er fiel im Mai 1940 bei den Kämpfen in Rotterdam/Holland. Frau Ilsemann war kurz vor dem Tod des Sohnes verstorben. In den letzten Jahren seines Lebens war Dr. Ilsemann ein einsamer Mensch.

Der Landrat Dr. Ilsemann war außerordentlich korrekt und im besten Sinn des Wortes als preußischer Beamter ein sehr befähigter Verwaltungsfachmann.

Landrat a.D. Dr. Alnor schrieb über ihn: "...Dr. Ilsemann war viele Jahre hindurch Vorsitzender der schleswig-holsteinischen Landesvereinigung. 1914 erweiterte er das alte Kreishaus durch einen Vorbau, der den Kreistags- und Kreisausschußsitzungssaal und weitere Diensträume aufnahm. Er war es, der die Anfänge zu dem Kreiswegenetz legte, das die Grundlage zum wirtschaftlichen Aufstieg des Kreises wurde, der infolge seiner geringen Bodengüte und des Fehlens jeglicher leistungsfähigen Industrie der ärmste in Holstein war."