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Auszug - Informationen und Anfragen  

Sitzung des Sozialausschusses
TOP: Ö 6.1
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 08.09.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 21:25 Anlass: Sitzung
Raum: Kreistagssitzungssaal
Ort: Hamburger Straße 30, Bad Segeberg

Herr Dr. Schmidt berichtet, dass der Workshop des AK Frauenhaus stattgefunden habe. Es sei eine sehr gute Veranstaltung gewesen und der Dialog müsse unbedingt fortgesetzt werden. Der Landrat ergänzt, dass seitens des Landes die Zuständigkeiten der Ministerien verschoben worden seien. Dadurch seien interen Prozesse zunächst erschwert, weshalb die kommunale Ebene derzeit nicht immer die notwendige Unterstützung erhalte. Er gehe davon aus, dass sich das schnellstmöglich optimieren werde. 

 

Frau Stürwohldt teilt mit, dass das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung im Juli 2021 beschlossen worden sei. Die Einrichtungen und Pflfegedienste müssten sich an den Tarifvertrag binden oder ein regionaltypisches Entgelt zahlen. Im stationären Bereich hätten 45 von 52 Einrichtungen die Entgelte erhöht. Die Bewohner*innen zahlen im Kreis Segeberg zwischen 61,50 und 777 € pro Monat mehr. Durch diese teilweise gravierenden Sprünge haben sich die Antragszahlen erhöht. Bezüglich der gestiegenen Energiekosten würden die Träger gerne im Schnellverfahren Budgeterhöhungen erwirken. Im Vergleich zu den Gesamtbudgets der Einrichtungen würden die Energiekosten jedoch nur einen sehr kleinen Anteil ausmachen und seitens des Kreises werde erst bei Erhöhungen von 5% Verhandlungen geführt. In der ambulanten Pflege seien die gestiegenen Spritpreise der Grund für Forderungen nach Verhandlungen. Unter dem Strich werden die Sozialhilfeausgaben deutlich steigen und voraussichtlich werde sich dies auch auf den Personalbedarf auswirken.

 

Frau Algier erkundigt sich, wo sie einen Pflegebedarfsplan für den Kreis Segeberg erhalten könne. Frau Stürwohldt erklärt, dass ein klassischer Pflegebedarfsplan nicht angezeigt sei. Hier werden aufgrund der demografischen Entwicklung die Pflegebedarfsquoten 1:1 fortgeschrieben. Es müsse aber Ziel sein, dass ein Pflegebedarf durch präventive Maßnahmen erst möglichst spät eintritt. Bei der klassischen Pflegebedarfsplanung sei dies nicht berücksichtigt. Benötigt werde eine umfassende Seniorenberichterstattung, die auch das Thema Pflege beleuchte, aber nicht als alleiniges Thema. Aufgrund von Corona und der Personalressourcen im Fachdienst sei dieses Thema nicht bearbeitet worden. Frau Algier mahnt an, dass ein Pflegebedarfsplan dringend erstellt werden müsse, um den steigenden Bedarfen gerecht werden zu können.

 

Herr Dr. Schmidt teilt mit, dass der Fahrstuhl im KT-Gebäude außer Betrieb und die Sitzung deshalb nicht barrierefrei erreichbar sei. Der Landrat sagt eine Klärung zu.