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31.12.2021: Weitere Großveranstaltungen von Omikron betroffen


Kreis Segeberg. Neben dem Henstedt-Ulzburger Club Joy sind weitere Clubs inner- und außerhalb des Kreises Segeberg von Omikron-Fällen betroffen, die rund um Weihnachten geöffnet hatten. Daher fordert der Infektionsschutz des Kreises Segeberg nun auch Besucher*innen der folgenden Örtlichkeiten auf, sich unmittelbar in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben. Grund dafür ist, dass mindestens jeweils ein Gast mit der Omikron-Variante infiziert war.

Von größeren Infektionsgeschehen betroffen sind im Kreis Segeberg aktuell das Joy in Henstedt-Ulzburg (wir berichteten) sowie der Calypso-Club in Henstedt-Ulzburg, der Que-Danceclub in Bad Segeberg sowie die Busgruppe einer Segeberger Landjugend, die das Pahlazzo in Pahlen (Kreis Dithmarschen) besucht hatte. In allen vier Diskotheken sind mittlerweile zum Teil mehrere Omikron-Fälle bei Besucher*innen nachgewiesen worden. Bei einer Vielzahl von Betroffenen mit positiven Schnelltesten stehen die PCR-Ergebnisse noch aus.

Der Infektionsschutz des Kreises Segeberg arbeitet eng mit den Veranstalter*innen zusammen und ist bemüht, alle Gäste zu erreichen. Gäste und Angehörige sollen sich fortlaufend in den sozialen Medien auf den Seiten von Veranstalter*innen informieren, wenn sie an den Weihnachtsfeiertagen in Clubs oder Diskotheken zu Besuch gewesen sein sollten.

Alle Besucher*innen der genannten Lokalitäten haben sich unverzüglich für 14 Tage in häusliche Quarantäne zu begeben und beim Infektionsschutz per Kontaktformular zu melden. Häusliche Quarantäne bedeutet, dass das Haus/Grundstück bzw. die Wohnung nicht verlassen und auch kein Besuch empfangen werden darf.

Der Kreis Segeberg ruft ebenfalls alle im Kreisgebiet wohnenden Besucher*innen der folgenden mit Omikron-Fällen bestätigten Diskotheken Fun Parc in Trittau (Kreis Stormarn), Cheyenne-Club in Rendsburg, Pahlazzo in Pahlen und Maxx in Kiel dazu auf, sich unverzüglich für 14 Tage in Quarantäne zu begeben und mittels Kontaktformular beim Infektionsschutz des Kreises Segeberg zu melden.

Omikron ist die mittlerweile in Schleswig-Holstein am stärksten verbreitete Variante. Eine exponentielle Zunahme der Fälle im Kreis Segeberg wird, insbesondere vor dem Hintergrund der Ausbruchsgeschehen in den Diskotheken, kurzfristig erwartet. Der bereits vor dem Weihnachtswochenende deutlich überlastete Infektionsschutz des Kreises Segeberg kommt mittlerweile an seine Belastungsgrenze. Neben den Großausbrüchen gibt es ein sehr diffuses Infektionsgeschehen, welches häufig nicht zuzuordnen ist. Mit Ende der Ferienzeit ist ein weiterer Anstieg der Fallzahlen zu erwarten.

Landrat Jan Peter Schröder dazu: "Die Fallzahlen in Schleswig-Holstein, und vor allem auch im Kreis Segeberg, steigen extrem. Wir sehen jetzt, dass die deutlich ansteckendere Omikron-Variante das Infektionsgeschehen übernimmt. Ich bitte daher alle Bürger*innen eindringlich, jeden nicht notwendigen Kontakt zu vermeiden. Ich, wir alle, hatten gehofft, in diesem Jahr ein anderes Weihnachten und Silvester feiern zu können als im vergangenen Jahr. Wir hatten uns die alte Unbeschwertheit und Leichtigkeit zurückgewünscht. Aber dem Virus sind unsere Wünsche und Bedürfnisse egal und so müssen wir uns auch am Ende dieses Jahres und zu Beginn des neuen Jahres ein weiteres Mal in Verzicht üben. Wir alle sind pandemiemüde, aber wir dürfen jetzt nicht nachlassen, daher mein Appell: Reduzieren Sie Ihre Kontakte, tragen Sie eine Maske, beachten Sie die AHA-L-Regeln und lassen Sie sich impfen und boostern!"

Bürger*innen sollen laut Infektionsschutz auf unnötige Kontaktaufnahmen per Telefon/E-Mail an den Infektionsschutz verzichten und sich fortlaufend auf der Homepage des Kreises Segeberg informieren. Kontaktpersonen füllen das Kontaktformular auf der Homepage des Kreises Segeberg aus.

Kontaktpersonen, die Symptome entwickeln, wenden sich an den Hausarzt/die Hausärztin, schreiben eine E-Mail an infektionsschutz@segeberg.de oder rufen die 116 117 an, im Notfall die 112. Alle Mitglieder des betroffenen Haushalts müssen dann ebenfalls sofort für 14 Tage in Quarantäne und sich über das Kontaktformular beim Infektionsschutz des Kreises Segeberg melden. Eine telefonische Kontaktaufnahme durch den Kreis Segeberg wird lediglich in Einzelfällen erfolgen.

Eine Bescheinigung über die Dauer der Quarantäne erhalte Betroffene im Nachgang per Post. Aufgrund der Vielzahl an Personen, die aktuell in Quarantäne sind, wird die Bearbeitung der Bescheinigungen einige Wochen in Anspruch nehmen. Der/die Arbeitgeber*in hat bis zu zwei Jahre Zeit, den Verdienstausfall einzureichen. Zeitlicher Druck ist also nicht gegeben, weswegen der Infektionsschutz bittet, von Nachfragen zu dieser Thematik abzusehen. Zudem weist er darauf hin, dass die Bescheinigung nur ausgestellt wird, wenn sich jemand kurzfristig nach Quarantänebeginn mittels Kontaktformular beim Kreis Segeberg gemeldet hat.

Eine Verkürzung der Quarantäne von 14 Tagen und ein Freitesten sind nicht möglich. Auch hier bittet der Infektionsschutz darum, von Nachfragen abzusehen.


Weitere Informationen

Inzidenzen: Städte, Ämter und Gemeinden

Inzidenzverlauf im Kreis Segeberg

DIVI-Intensivregister (Intensivbettenkapazitäten)

Grafiken und Zahlen des Robert Koch-Instituts

Grafiken und Zahlen des Landes Schleswig-Holstein

Coronavirus-Informationen des Landes

Impfportal des Landes

Landesverordnungen und Erlasse

31.12.2021