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Familie, Soziales, Bildung

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29.05.2024: 50 Jahre Kindertagespflege: Neue Kurse und freie Betreuungsplätze

Kreis Segeberg. 50 Jahre ist es her, dass Tagesmütter Kinder in einem familienähnlichen Umfeld erstmalig öffentlich finanziert betreut haben. Das Jahr 1974 war das Geburtsjahr der Kindertagespflege in Deutschland. Im Kreis Segeberg (ohne Norderstedt) werden derzeit rund 610 Kinder von 140 Kindertagespflegepersonen betreut.

Die Kindertagespflege ist eine professionelle Betreuung von Kindern in einem familienähnlichen Umfeld. Pflegepersonen sind selbstständig, benötigen aber keine jahrelange pädagogische Ausbildung. "Die Kindertagespflege ermöglicht es, Beruf und Familienleben durch die Betreuung im eigenen Haushalt in Einklang zu bringen", sagt Marina Steinfeld vom Fachdienst Kita, Jugend, Schule, Kultur. Möglich sei die Betreuung von bis zu fünf Kindern in den eigenen vier Wänden, in anderen geeigneten Räumen oder im Haushalt der jeweiligen Eltern.

Flexibilität, Sicherheit und Orientierung

"Eine Kindertagespflegeperson kann Betreuungszeiten anbieten, die eine KiTa nicht vorhalten kann", erläutert Steinfeld. Diese Flexibilität helfe den Eltern bei der Organisation ihres Alltags. Sie ergänzt: "Die Betreuungsform der Kindertagespflege ist für die Entwicklung von Kindern unter drei Jahren ideal, denn eine Kindertagespflegeperson gibt den Kindern als feste Bezugsperson Sicherheit und Orientierung."

Kindertagespflege ist für Eltern nicht teurer als ein KiTa-Platz. Die Kindertagespflegeperson erhält vom Kreis Segeberg eine Geldleistung für die betreuten Kinder. Die Eltern zahlen lediglich den landesrechtlich festgelegten Elternbeitrag, die Kosten für die Verpflegung und eventuelle Kosten für Ausflüge.

Freie Betreuungsplätze im Kita-Portal

Steinfeld weist darauf hin, dass es in einzelnen Regionen im Kreis aktuell freie Betreuungsplätze in der Kindertagespflege gibt. Eine Vielzahl der Kindertagespflegepersonen ist über das KiTa-Portal ersichtlich. Die Vermittlung von Betreuungsplätzen übernehmen freie Träger. Die für den Wohnort der Eltern zuständige Vermittlungsstelle ist auf der Homepage des Kreises Segeberg zu finden.

Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson

Seit 20 Jahren müssen Kindertagespflegepersonen eine Grundqualifizierung über mindestens 160 Unterrichtseinheiten (UE) absolvieren. Im Laufe der Jahre hat sich diese Qualifizierung stets weiterentwickelt. Mittlerweile hat sich der Qualifizierungsstandard nach dem Qualifizierungshandbuch Kindertagespflege (QHB) mit 300 UE, 140 Selbstlerninhalten und 80 Stunden Praktikum mehr und mehr etabliert. "Deshalb hat sich auch der Kreis Segeberg pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum dazu entschlossen, den Qualifizierungsstandard nach dem QHB einzuführen, um eine noch qualitativ hochwertigere Kinderbetreuung in der Kindertagespflege zu ermöglichen", sagt Steinfeld.

Die Qualifizierung unterteilt sich in zwei Teile: Teil 1 umfasst 160 UE tätigkeitsvorbereitende Grundqualifizierung. Teil 2 umfasst insgesamt nochmals 140 weitere UE. Nach Teil 1 haben Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre Tätigkeit als Kindertagespflegeperson zu beginnen und den zweiten Teil nach Bedarf tätigkeitsbegleitend weiterzuführen.

Für pädagogische Fachkräfte, zum Beispiel Erzieher*innen, die als Kindertagespflegeperson tätig sein möchten, genügt ein Kompakt-Qualifizierungskurs über 80 Unterrichtseinheiten, in denen ihnen spezifische, auf diese Betreuungsform bezogene Handlungskompetenzen vermittelt werden.

Bereits tätige Kindertagespflegepersonen können eine Anschlussqualifizierung über 140 UE erwerben, um vertiefte Kenntnisse zu erlangen und einen höheren Stundensatz pro Stunde und Kind zu erhalten. "Der für dieses Jahr angebotene Kurs ist bereits ausgebucht", sagt Steinfeld. Sie betont, dass die hohe Nachfrage die Bereitschaft der Kindertagespflegepersonen zur Steigerung ihrer eigenen Qualität bestätige. Ein weiterer Kurs ist für nächstes Jahr angedacht.

Absolvent*innen mit erfolgreichem Abschluss können beim Kreis Segeberg einen Zuschuss beantragen, den sie dann nachträglich erhalten.

Angebotene Qualifizierungskurse

Tätigkeitsvorbereitender Grundqualifizierungskurs, 160 UE (Teil 1)

Kursgebühr: 1.199 Euro

Zuschuss nach erfolgreichem Abschluss: 700 Euro

  • 8. November 2024 – 18. Juli 2025

             VHS Kaltenkirchen

             Anmeldung über Homepage: https://www.vhskaltenkirchen.de

             E-Mail info@vhskaltenkirchen.de

  • Voraussichtlich ab Januar 2025

             VHS Bad Segeberg

             Anmeldung über Homepage: https://www.vhssegeberg.de

             E-Mail: info@vhssegeberg.de

Tätigkeitsbegleitender Grund-/Anschlussqualifizierungskurs, 140 UE (Teil 2)

Kursgebühr: 1.099 Euro

Zuschuss nach erfolgreichem Abschluss: 600 Euro

  • 14. März 2025 – Oktober 2025

             VHS Bad Segeberg

             Anmeldung über Homepage: https://www.vhssegeberg.de

             E-Mail: info@vhssegeberg.de

  • November 2025 – Juli 2026

             VHS Kaltenkirchen

             Anmeldung über Homepage: https://www.vhskaltenkirchen.de

             E-Mail info@vhskaltenkirchen.de

Verkürzter Grundqualifizierungskurs für pädagogische Fachkräfte, 80 UE

Kursgebühr: 650 Euro

Zuschuss nach erfolgreichem Abschluss: 380 Euro

  • 6. September 2024 – 30. November 2024

             VHS Bad Segeberg

             Anmeldung über Homepage: https://www.vhssegeberg.de

             E-Mail: info@vhssegeberg.de

Alle Kurse werden finanziell gefördert vom Kreis Segeberg und dem Land Schleswig-Holstein.

Mehr Informationen

27.05.2024: Ideen für die Kultur im Kreis gefragt: Jetzt anmelden!

Kreis Segeberg. Die Kulturentwicklungsplanung (KEP) für den Kreis Segeberg geht weiter. Für Samstag, 8. Juni, ist ein Visions-Workshop unter Leitung von Guido Froese geplant, der die KEP im Kreis begleitet. Froese ist Akademieleiter und Geschäftsführer des Nordkollegs Rendsburg. Die Veranstaltung richtet sich an Expert*innen genauso wie an interessierte Bürger*innen, die sich einbringen und gemeinsam mit den anderen Beteiligten Ideen zur Stärkung des kulturellen Netzwerkes und des kulturellen Angebots im Kreis entwickeln möchten.

In einem Kompaktworkshop im Rahmen der Kulturkonferenz Anfang März wurden bereits die besonderen Herausforderungen in den Bereichen Ehrenamt, Kulturinformation, Sichtbarkeit und Teilhabe für die Kulturarbeit im Kreis mit Kunst- und Kulturschaffenden, Vertreter*innen von Kulturvereinen und Vertreter*innen aus den politischen Fraktionen diskutiert. "In dem Anfang Juni zeitlich umfangreicheren Workshop wird es mit Blick auf die Kulturlandschaft im Kreis um folgende Fragen gehen: Wo kommen wir her? Wo wollen wir hin? Was sind unsere Ziele? Wie kommen wir dahin? Wie geht es weiter? Was sind die nächsten Schritte? Was ist tatsächlich machbar?", erläutert Kreis-Kulturplanerin Dr. Christine Künzel.

"Es ist wichtig, möglichst viele Akteur*innen in die Planung einzubinden und an dem Prozess zu beteiligen", sagt Künzel. Neben den Kreistagsfraktionen, die in einem Arbeitskreis KEP vertreten sind, sollen Kunst- und Kulturschaffende, Vertreter*innen von Kulturvereinen und Bürger*innen an dem Workshop teilnehmen. "Ich würde mich besonders freuen, wenn sich auch jüngere Menschen für den Visions-Workshop anmelden", so Künzel.

Der Workshop findet von 10 bis 16 Uhr in der neuen Aula des BBZ Bad Segeberg ("EduArt") statt.

Eine Anmeldung ist erforderlich bis Freitag, 31. Mai, per E-Mail oder telefonisch unter 04551/951-9183. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.

17.05.2024: Aktion "Cool bleiben, wenn's heiß wird" startet

Kreis Segeberg. Sonnenschein hebt die Laune und vieles geht einem einfacher von der Hand als in den Wintermonaten. Aber: "Hitze und Sonneneinstrahlung stellen ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko für alle Menschen dar", warnt Nadja Steinkühler vom Bereich Gesundheitsförderung des Kreises. Besonders für Ältere würden die immer heißer werdenden Sommer große Herausforderungen mit sich bringen. "Beispielsweise, wenn mit dem Alter das Durstgefühl abnimmt oder eine chronische Erkrankung auftritt." Diesem Problem hat sich der Kreis Segeberg angenommen und geht nun erste Schritte, um über Gesundheitsrisiken durch Hitze aufzuklären und um ein gesundes Verhalten bei Hitze zu fördern. "Bei unserer Initiative ,Cool bleiben, wenn’s heiß wird – Aktion für Hitzeprävention im Kreis Segeberg‘ kann jede*r mitmachen und damit einen wichtigen Beitrag zum Hitzeschutz leisten", so Steinkühler.

Um Gesundheitsrisiken durch Hitze zu verringern und vor allem die älteren Bevölkerungsgruppen zu schützen, möchte der Bereich Gesundheitsförderung des Kreises ab diesem Sommer verschiedene Hitzeschutz-Maßnahmen etablieren:

  • Auf dem neuen Online-Hitze-Portal werden Bürger*innen umfassend über Hitze- und UV-Schutz informiert.
  • Alle, die mit älteren Menschen in Kontakt stehen (beispielsweise Ämter, Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbände, Beratungsstellen), können kostenfrei Informationsmaterial zum Thema "Gesundheit und Hitze" beim Kreis anfordern und in ihrer Einrichtung auslegen oder an Betroffene weitergeben. 
  • Personen, die beruflich oder privat mit älteren Menschen in Kontakt sind, können sich für eine Hitzeschutz-Schulung anmelden.
  • Der Kreis sucht außerdem nach Wasserspender*innen im öffentlichen Raum (zum Beispiel Geschäfte, Apotheken, Rathäuser), die kostenfrei Leitungswasser an Passant*innen ausgeben. Denn ausreichend zu trinken bildet die Grundlage, um gesund durch die Sommerhitze zu kommen.
  • Wer unterwegs viel trinkt, benötigt auch ein Örtchen, um sich zu erleichtern. So sind zum Beispiel Unternehmen des Einzelhandels, Gaststätten oder Dienstleistungseinrichtungen gefragt, ihr bereits vorhandenes Kund*innen-WC für Passant*innen zur Verfügung zu stellen.

Für das kostenlose Trinkwasser- und WC-Angebot erhalten die Teilnehmenden einen Aufkleber für Tür oder Fensterscheibe ihrer Einrichtung, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.

"Möchten Sie sich als Angehörige*r von älteren Menschen über hitzebedingte Gesundheitsrisiken informieren oder haben Sie beruflich Kontakt zu Senior*innen? Sind Sie in einer öffentlichen Einrichtung, im Einzelhandel oder Restaurant tätig und können kostenlos Leitungswasser für den Hitzeschutz abgeben? Machen Sie mit und tragen Sie dazu bei, die Menschen im Kreis Segeberg besser vor den Gesundheitsrisiken durch Hitze zu schützen", sagt Juliane Steffens, die gemeinsam mit Steinkühler im Bereich Gesundheitsförderung tätig ist.

Anmeldungen für eine oder mehrere Aktionen sind möglich per E-Mail an Gesundheitsfoerderung@segeberg.de unter Angabe des Namens und der Einrichtungsanschrift oder über den folgenden Button:

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ZuFiSH - Der Zuständigkeitsfinder Schleswig-Holstein

Der ZuFiSH ist ein Informationsportal rund um Dienstleistungen, Ansprechpartner*innen und Dokumente, die die öffentliche Hand Ihnen als Bürger*in anbietet.

Sie finden diese Informationen auf der Kreis-Homepage im unteren Bereich aller Themenseiten als Bürger*innen-Service.



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Datum: 15.01.2021

Online-Dienste des Kreises Segeberg

Der IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITVSH) und der Kreis Segeberg haben gemeinsam zwei Verwaltungsdienstleistungen digitalisiert. Bürger*innen können jetzt Leistungen aus der Eingliederungshilfe für Minderjährige und der Kindertagespflege online beantragen.


Datum: 11.01.2023

Neues Betreuungsrecht 2023: Mehr Selbstbestimmung und Mitsprache, bessere Qualität und Aufsicht

Wenn Sie infolge eines Unfalls oder einer Erkrankung die eigenen rechtlichen Angelegenheiten nicht (mehr) selbst erledigen können und keine oder keine ausreichende Vorsorgevollmacht erteilt haben, können Sie darauf angewiesen sein, dass das Gericht einen rechtlichen Betreuer*in zu Ihrer Unterstützung bestellt. Das ab 1. Januar 2023 geltende reformierte Betreuungsrecht sichert Ihre größtmögliche Selbstbestimmung und stellt Ihre Wünsche in den Mittelpunkt aller Entscheidungen, die ein*e Betreuer*in im Rahmen des gerichtlich bestimmten Aufgabenkreises trifft und umsetzt.


Datum: 01.10.2021

Video "Was sind Frühe Hilfen?"

Der dreiminütige Kurzfilm erklärt anschaulich, was Frühe Hilfen sind und wie Schwangere und Familien mit Unterstützungsbedarf die Angebote erhalten können.

Er richtet sich neben Eltern auch an Fachkräfte, die Mütter und Väter begleiten und beraten.

Das Video ist ein Angebot des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

© Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung