31.07.2023: "Schluss mit FAXen!": Abschied von veralteter Technik
Kreis Segeberg. "Schluss mit FAXen!": Jahrzehntelang war das Fax einer der meist genutzten Kommunikationskanäle. Mittlerweile gibt es aber neuere und vor allem sicherere Technologien, die zum Versenden von Nachrichten genutzt werden können. Zum 31. Dezember 2023 schaltet die Kreisverwaltung die Faxkommunikation daher ab.
"Ein Großteil der Telefonanschlüsse in Deutschland ist auf Internettechnologie umgestellt. Durch den Weg über das Internet sind die sensiblen Daten unserer Kund*innen nicht ausreichend geschützt. Informationen können ,unterwegs‘ abgegriffen, verändert oder gelöscht werden. Daher ist es notwendig, hier neue Wege einzuschlagen", sagt Kreis-IT-Chef Dennis Stelling.
Früher habe es eine direkte Verbindung der Faxgeräte über die Telefonleitungen gegeben und die Faxe wurden sicher und zuverlässig mittels Tonwahlverfahren übertragen. "Das Fax wird heute aber über das Internet übermittelt. Die Töne des Faxes müssen nun in Datenpakete umgewandelt werden. Dabei kann es zu Übertragungsfehlern kommen. Dies kann dazu führen, dass Teile oder ganze Seiten des Faxes nicht übertragen werden oder das Fax gar nicht empfangen wird."
Der Faxversand innerhalb der Verwaltung hat in den vergangenen Jahren stetig abgenommen. Auch Bürger*innen machen immer seltener Gebrauch dieser veralteten Technik. "Wir haben grundsätzlich keine analogen Faxgeräte mehr im Einsatz, aber unsere Druck- und Kopiersysteme können aktuell noch Faxe versenden", so Stelling. Er geht allerdings davon aus, dass neuere Geräte diese Funktion in Zukunft nicht mehr haben werden.
Also wie bleibt der Kreis nach der Umstellung erreichbar? "Natürlich wie bisher über Telefon, Brief und E-Mail", sagt Stelling. Zudem gibt es auf der Internetseite datensichere Kontaktformulare und Online-Dienste für verschiedene Bürger*innen-Anliegen. Auch über DE-Mail ist der Kreis zu erreichen. Dabei handelt es sich um ein auf E-Mail-Technik beruhendes, hiervon aber technisch getrenntes Kommunikationsmittel zur sicheren und vertraulichen Kommunikation im Internet. Nur Nutzer*innen mit einer überprüften Identität können DE-Mails versenden und empfangen.
Für die Kommunikation mit Gerichten nutzt der Kreis bereits jetzt das beBPo – eine gesicherte und gerichtsfeste Zustellung von Nachrichten über das "besondere elektronische Behördenpostfach".
Andere Behörden erreichen den Kreis sicher über ein geschlossenes Behördennetz. Die Kommunikation erfolgt hierbei in der Regel komplett intern und nicht über das öffentliche Internet.