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11.11.2022: Neue Kulturplanerin möchte Kultur mehr Raum geben


Kreis Segeberg. "Kultur für alle und von allen!": Dieses Motto stellt Elsa Riebelmann in ihrem Job ganz vorne an. Seit gut einem halben Jahr ist die 31-Jährige als Kulturplanerin in Vollzeit für den Kreis Segeberg tätig. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, einen Kulturentwicklungsplan aufzustellen. Einen solchen hatten die Kreistagsmitglieder Ende 2021 beschlossen. Darin soll es um eine Bestandsaufnahme des kulturellen Lebens im Kreis gehen; das bisherige kulturelle Angebot soll erfasst, bewertet und Entwicklungschancen sollen benannt werden. In einem letzten Schritt wird es dann darum gehen, eine Zielvorstellung von einem "Kulturkreis Segeberg" zu entwickeln und einen Maßnahmenplan zu entwerfen.

Bereits während der Corona-Pandemie hatte sich die Kreispolitik vermehrt um das Thema Kultur gekümmert. Die Grundsätze für die Förderung von Kunst und Kultur wurden modifiziert und ein Nothilfefonds für Kulturschaffende aufgelegt. Für die Verwaltung, insbesondere für die Mitarbeiter*innen im Fachdienst "Kita, Jugend, Schule, Kultur", resultierte daraus mit zusätzlichen Anfragen und Beratungen von einzelnen Kulturschaffenden sowie Vereinen und Verbänden ein erheblicher Mehraufwand, der mit den wenigen Arbeitsstunden, die dem Fachdienst für den Bereich Kultur zur Verfügung standen, nicht mehr leistbar war.

Nun ist es Elsa Riebelmann, die sich seit rund sechs Monaten um sämtliche Kulturangelegenheiten kümmert. Die gebürtige Tübingerin hat bereits viele Förderanfragen und -anträge bearbeitet, über die im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport beraten wurde. Sie hat inzwischen auch einige Kontakte zu Kulturschaffenden, Vereinen und Verbänden geknüpft und ist weiter dabei, sich ein Netzwerk aufzubauen. "Ich möchte Kultur im Kreis Segeberg mehr Raum geben. Kultur ist eine Gemeinschaftsaufgabe, daher ist es mir ein besonderes Anliegen, die Beteiligung am Prozess der Kulturentwicklungsplanung so breit wie möglich zu gestalten und vor allem auch Kinder und Jugendliche mitzunehmen", sagt sie.

Riebelmann hat Studienabschlüsse als Bachelor of Music in Gesang und Oper sowie einen Master of Arts im Bereich Kulturmanagement. Für zweieinhalb Jahre arbeitete sie bei der Stadt Herrenberg in Baden-Württemberg im Amt für Wirtschaftsförderung und Kultur. In der schwierigen Phase der Corona-Pandemie war sie dort unter anderem als Projektleiterin für die Kulturkonzeption tätig. Anfang 2022 zog es sie aufgrund einer neuen Arbeitsstelle im Bereich Marketing nach Hamburg, wo sie schließlich auf die die Stellenausschreibung des Kreises Segeberg aufmerksam wurde.

"Meine ersten Eindrücke hier sind durchweg positiv", sagt Riebelmann. Die Auseinandersetzung mit Kultur in einem Flächenkreis findet sie sehr spannend. "Ich lerne und sehe viel Neues. Der Kreis Segeberg hat kulturell einiges zu bieten und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit der Kulturentwicklungsplanung einen ganz spannenden Prozess begleiten dürfen."

Im September gab es gemeinsam mit Vertreter*innen der Kreispolitik ein erstes Arbeitskreistreffen zur Kulturentwicklungsplanung (KEP). "Vorrangig ging es darum, einen Grundstein für die KEP zu legen und den Prozess zu starten." Als nächstes sollen Gespräche mit Kulturschaffenden und Bürger*innen des Kreises geführt werden, "damit ich einen besseren Eindruck für die Kultur und das Kulturverständnis im Kreis erhalte". Für das kommende Jahr sind Workshops und Kulturkonferenzen geplant. Ziel der KEP sei es, gemeinsam mit Einwohner*innen jeden Alters, Kulturschaffenden, Politik und Verwaltung die aktuelle kulturelle Situation zu diskutieren und zu reflektieren sowie gemeinsame Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Elsa Riebelmann steht während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung für alle Fragen und Anregungen zu Kulturangelegenheiten zur Verfügung (montags bis freitags 8.30 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags zusätzlich von 14 bis 16 Uhr):

11.11.2022