Inhalt

21.10.2021: Zensus 2022: Ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte gesucht


Kreis Segeberg. Der Stichtag für den Zensus 2022 rückt näher: Unter dem Motto "Gute Politik braucht gute Daten" finden ab dem 15. Mai wieder Befragungen von Haushalten zur Ermittlung der Einwohner*innenzahlen statt. Der Kreis Segeberg bereitet sich hierauf bereits vor und sucht nun Erhebungsbeauftragte, die ab Frühjahr in die Haushalte gehen wollen.

Beim Zensus handelt es sich um eine alle zehn Jahre stattfindende, EU-weite Bevölkerungszählung. Der letzte Zensus fand 2011 statt. 2021 musste er wegen Corona um ein Jahr verschoben werden. Ziel ist es, herauszufinden, inwieweit die tatsächliche Wohnbevölkerung mit den Meldedaten übereinstimmt. Hierfür wird ein Teil der Haushalte ab dem 15. Mai persönlich aufgesucht. Dies zu organisieren und zu steuern, ist Aufgabe der örtlichen Erhebungsstelle des Kreises Segeberg. Die Fachaufsicht für den Zensus in Schleswig-Holstein liegt beim Statistikamt Nord.

Und obwohl der 15. Mai 2022 noch ein ganzes Stück weit weg scheint, herrscht in der Zensus-Erhebungsstelle in der Keltingstraße in Bad Segeberg schon jetzt große Umtriebigkeit: Möbel und IT-Ausstattung werden aufgestellt, Vorlagen gestaltet, Abläufe und Verfahren getestet und immer wieder wird alles mit Blick auf die Sicherheit geprüft. "Es gilt, höchsten Anforderungen an Datenschutz und Vertraulichkeit gerecht zu werden. Das braucht Vorbereitung", sagt der Leiter der Erhebungsstelle, Thorben Lenz. Er versichert: "Sämtliche Daten, die erhoben werden, dienen ausschließlich der Bevölkerungsfortschreibung im statistischen Bundesamt. Es werden keine Daten aus der Befragung an die Verwaltung zurückgemeldet." Dies ist laut Zensusgesetz verboten, weswegen die Erhebungsstelle physisch, datentechnisch und personell streng getrennt von der restlichen Verwaltung arbeitet. Dafür garantiert eine in allen Einzelheiten definierte sogenannte Abschottung, die durch das Statistikamt Nord überprüft wird. Die Phase der Abschottung wird zum 1. November abgeschlossen sein.

In einer nächsten Phase geht es nun darum, rund 370 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte zu gewinnen. "Die Erhebungsbeauftragten gehen in Haushalte und stellen fest, wer dort zum Zensusstichtag wohnt; sie klären auf über Sinn und Zweck des Zensus‘, aber auch über die bestehende gesetzlich vorgeschriebene Auskunftspflicht; sie führen ein kurzes Interview, um Zusatzmerkmale zu erheben und übermitteln vertraulich und verlässlich alle Daten an die Erhebungsstelle", fasst Lenz zusammen.

Generell stehen laut Lenz das Ehrenamt und der gesellschaftliche Nutzen im Vordergrund. "Die hier erhobenen Daten helfen beispielsweise langfristig dabei, einen gerechten Lastenausgleich zwischen den Regionen zu ermöglichen. Auch für den Kitaausbau in den Städten und Gemeinden, neben vielen anderen Planungen, ist der Zensus von hohem Wert." Dennoch erhalten Erhebungsbeauftragte für die etwa 20 Begehungen und Interviews eine Aufwandsentschädigung von ca. 850 Euro – diese ist aufgrund des Zensusgesetzes einkommenssteuerfrei.

Wer Interesse hat, beim Zensus 2022 als Erhebungsbeauftragte*r mitzumachen, kann sich online hier bewerben. Dort gibt es auch weitere Informationen: www.segeberg.de/zensus 

Grundlegende Fragen zum Zensus werden auf der Internetseite www.zensus2022.de beantwortet.

21.10.2021