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11.02.2023: Tag des Europäischen Notrufes 112

Kiel. Schleswig-Holsteins Innenstaatssekretär Jörg Sibbel ruft zum Tag des Notrufes am 11. Februar die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner auf, sich mit dem Thema "Notruf" auseinander zu setzen. "Welche Nummer wähle ich, wenn es brennt? Was mache ich, wenn neben mir jemand umfällt? Wie muss ich handeln, wenn ich an einen Unfallort komme? Neben der ersten Hilfe ist in lebensbedrohlichen Situationen das allerwichtigste: Möglichst schnell die Profis ran holen", sagt Sibbel. Der Rettungsdienst beziehungsweise die Feuerwehr seien in der Regel innerhalb von zehn Minuten vor Ort.

Die Notrufnummer 112 ist kostenlos rund um die Uhr in ganz Europa erreichbar.

Menschen mit Beeinträchtigungen erreichen den Notruf barrierefrei über die NORA-App. In Schleswig-Holstein wird die lebensrettende Nummer mehr als 500.000 Mal im Jahr gewählt. Angst, den Notruf anzurufen, brauche niemand zu haben, beruhigt Sibbel. "Die Profis am Telefon beruhigen und geben Tipps, wie man den Betroffenen helfen kann. Sie fragen Punkt für Punkt ab, was sie wissen müssen. Am besten lässt man sich durch das Gespräch leiten, dann geht es am schnellsten", betont der Staatssekretär.

Die 112 darf man nur im Notfall anrufen bei Unfällen, Feuer, Naturereignissen oder in medizinischen Notfällen. Dazu zählen schwere Verletzungen oder Verbrennungen, Bewusstlosigkeit oder Symptome, die auf einen Schlaganfall hindeuten, zum Beispiel akute Lähmungen, Seh- oder Sprechstörungen. Man soll die 112 auch anrufen bei Anzeichen eines Herzinfarkts wie beispielsweise starker Brustenge und kaltem Schweiß, generell bei starken Schmerzen, allergischem Schock oder bei akuter starker Atemnot, zum Beispiel bei einem schweren Asthmaanfall. Wer sich krank fühlt und ärztlichen Rat benötigt, wählt außerhalb der Sprechzeiten die 116 117, die Nummer der Kassenärztlichen Vereinigung.

Rücksicht und Respekt

Jörg Sibbel fordert zugleich mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften: Wer absichtlich oder wissentlich eine Notrufnummer missbrauche und einen Notruf vortäuscht, binde Rettungskräfte, die dann andernorts nicht helfen können. "Wenn Blaulichtfahrzeuge kommen, dann geht es darum, Menschen in Not zu helfen. Darauf sollten alle Rücksicht nehmen. Wenn man selbst Hilfe braucht, wünscht man sich das schließlich auch."

Der Staatssekretär besucht am Tag des Notrufes um 11 Uhr die Kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn. Die Kooperative Regionalleitstelle ist die derzeit innovativste Leitstellenform in Deutschland. In Elmshorn sind die Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsleitstelle für die Kreise Dithmarschen, Segeberg, Steinburg und Pinneberg integriert. In einem 24-Stunden-Betrieb werden Notrufe entgegengenommen, disponiert und koordiniert. Die Leitstelle liegt in der Nähe des Krankenhauses und Autobahnzubringers und sichert einen zentralen Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Auf rund 5.000 Quadratmetern arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ergonomischen und perfekt auf die Aufgabe abgestimmten Arbeitsplätzen eng zusammen. Eine Kommunikationszone in der Mitte des Gebäudes stärkt den informellen Austausch.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hatte die Architekten des Gebäudes im Dezember vergangenen Jahres mit dem Landespreis für Baukultur ausgezeichnet.

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Verantwortlich für diesen Pressetext: Tim Radtke / Jana Reuter | Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport | E-Mail: pressestelle@im.landsh.de

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