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27.04.2023: Inklusives "Picknick am See" für alle


Kreis Segeberg. Am 5. Mai ist Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Diesen Tag nimmt das Netzwerk Inklusion 3.0 zum Anlass, für Sonntag, 7. Mai, von 14 bis 17 Uhr wieder zum "Picknick am See – Inklusive lange Tafel am Großen Segeberger See" nach Bad Segeberg einzuladen. Unterstützt wird das Netzwerk dabei von der Aktion Mensch.

Beim "Picknick am See" kommen alle an einem 200 Meter langen Tisch zusammen, der an der Seepromenade stehen wird. Jeder und jede ist herzlich eingeladen, daran Platz zu nehmen. Auf dem Programm stehen unter anderem Live-Musik und Mitmach-Aktionen. Es gibt Infostände, Verpflegung, inklusive SUP-Schnupperkurse sowie ein buntes Programm für Kinder. Geschirr muss mitgebracht werden!

Das Picknick macht sich durch verschiedene Aktionen für Inklusion, also für das Miteinander aller Menschen, stark und findet unter dem von Aktion Mensch gewähltem Motto "#OrteFürAlle – Zukunft barrierefrei gestalten" statt.

Zum Hintergrund: Seit Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung im Jahr 2006 ist Inklusion ein Menschenrecht. In Deutschland gilt diese Konvention seit 2009. Das bedeutet, dass bundesweit alle gesellschaftlichen Akteur*innen und Ebenen gefordert sind, die Realität vor Ort und das in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerte Recht von Menschen mit Behinderung auf gesellschaftliche Teilhabe und Anerkennung nach und nach einander anzunähern.

Die Lebenshilfe Bad Segeberg und die Stadt Bad Segeberg unterstützen seit 2013 im Netzwerk Inklusion Kreis Segeberg die Weiterentwicklung von Inklusion. Zu den Netzwerk- Aktivitäten gehört seit 2015 die jährlich mit immer größerem Erfolg durchgeführte "Inklusive lange Tafel Bad Segeberg".

Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen, wenn sie einen Menschen mit Behinderung treffen. Sie schämen sich und vermeiden Kontakt. Wenn aber alle Menschen gleichberechtigt zusammenleben sollen, ist Kontakt das A und O. Das "Picknick am See" will genau das erreichen: Durch gemeinsames Erleben wird versucht, die Angst vor Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung abzubauen. Ziel des Aktionstages ist es, bei möglichst vielen Menschen ohne Behinderung Barrieren in den Köpfen abzubauen, um die gemeinsame Zukunft barrierefrei gestalten zu können.

Ein Beispiel:
Eine Barriere in den Köpfen vieler Menschen ist beispielsweise das Vorurteil, Menschen mit Behinderung seien grundsätzlich hilfsbedürftig. Zahlreiche Menschen mit Behinderung leben ihr Leben aber unabhängig. Das heißt nicht, dass sie nie Unterstützung brauchen. Aber: Sie entscheiden selbst, wann und welche Hilfe sie in Anspruch nehmen möchten. Ungefragt Hilfe zu leisten, wird von ihnen häufig als anmaßend empfunden. Daher gilt: Erst einmal die Situation checken und dann bei tatsächlichen Bedarf Hilfe anbieten. Und wenn diese abgelehnt wird, sollte das akzeptiert werden.

Hier geht's zum Veranstaltungsflyer:

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Netzwerkes Inklusion

26.04.2023